Non-Openair überzeugt mit Musik – und Socken

Megger Bioweingut wird zum gemütlichen Festivalschauplatz

Das Festival auf dem Bioweingut Sitenrain in Meggen zog zahlreiche Besucherinnen an (Bild: Joke Lustenberger) (Bild: Joke Lustenberger)

Auf einem Bioweingut in Meggen mit Blick auf den Vierwaldstädtersee findet vom 23.–25. September 2021 das Non-Openair statt. In einem überschaubaren Rahmen wird während drei Tagen Musik gehört, Wein aus Trauben des angrenzenden Weinguts getrunken und die Aussicht genossen.

Dass die besten Orte für Festivals in Luzern auf den umliegenden Hügeln liegen, beweist nicht nur das B-Sides Festival auf dem Sonnenberg in Kriens, sondern auch das Non-Openair auf dem Bioweingut Sitenrain in Meggen.

Etwas abseits vom urbanen Trubel, mit schönem Ausblick auf den See und die Berge und umgeben von Weinreben und Wiesen kann der Alltag hinter sich gelassen und getanzt werden und man kann sich auf spannende Begegnungen mit bekannten und unbekannten Menschen einlassen. Wie die grosse Anzahl Besucherinnen des Festivals zeigt, war das Bedürfnis danach – nach einer langen Pause von Konzerten und Festen – gross. Trotzdem herrschte auf dem überblickbaren Festivalgelände eine vertraute und friedliche Stimmung.

Viele lokale Künstler

Das Musikfestival stellte lokale Musikerinnen in den Fokus. Nachdem am Donnerstag die Luzernerin To Athena und das ebenfalls aus Luzern stammende Duo Nährwerk den Anlass eröffneten, folgte am Samstagabend mit der Band Alois ein weiterer Programmpunkt mit lokalem Bezug. Mit verspieltem Indiepop bereicherten sie die Abendstimmung, welche die Wärme und das Licht der Sonne noch für ein Weilchen aufbewahrt hatte.

Auf Alois folgte das Poptrio Monte Mai aus Lugano. Anfangs eher düster und mit viel Bass gingen sie über in rockigen 80er-Sound. Dazu tanzte eine Performerin in einem Latexbody und heizte mit verführerischen Bewegungen kräftig ein.

Später nahmen *mischgewebe aus Zürich die Bühne und gleichzeitig das Publikum für sich ein. Das Duo setzte mit einem Wechsel zwischen sanften und kräftigen Vocals, mystischen Klängen und harten Bässen starke Kontraste.

Socken und Kopfhörer

Den Abschluss bildeten am Freitagabend die DJs Frontline und AkuAku. Die Sets, die sie von der Bühne aus auflegten, dröhnten nicht durch die Boxen am Rand der Bühne, sondern wurden auf Kopfhörer übertragen. Durch die Silentdisco konnte noch lange gefeiert werden, ohne die Anwohner zu wecken.

Nicht nur das tanzende Publikum freute sich an diesem Abend über die Musik. Auch die Künstler zeigten mit der Energie, die sie ausstrahlten, wie gross ihre Freude daran war, auf der Bühne zu stehen. Und dass sie sich dort wie zu Hause fühlten, wurde spätestens bei *mischgewebe deutlich, die in Socken auftraten und die Schuhe wieder anziehen mussten, um von der Bühne zu steigen.

Auch wenn die Musik, die auf der selbstgebauten Bühne gespielt wurde, den Kern des Festivals bildete, sind die Menschen, die Umgebung und vor allem der Wein der Reben, die an das Gelände grenzen und am Non-Openair ausgeschenkt wird, genauso charakterisierend für das Festival. Alles zusammen entsteht ein mit viel Herzblut gestaltetes, kleines Festival, das zwar in seiner Bescheidenheit wenig «Nonkonform» ist, aber zu einem «Nonplusultra» für die Luzerner Kulturszene wird.

Weitere Konzerte am Samstagabend

Am Samstagabend stehen vier weitere Konzerte, darunter der sehr facettenreiche Rapper Chocolococolo mit Special Guest an. Mit Mashriq und DJ Nadee wird das Festival beendet. Tickets für den letzten Festivalabend und weitere Infos sind hier erhältlich. Und wer es dieses Jahr nicht an das Festival schafft, kann sich vielleicht schon auf die 10. Ausgabe des Festivals, die nächstes Jahr stattfindet, freuen.

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