Im Endspurt beim Crowdfunding

Medienfreiheit: Deine Unterstützung zählt

Das Haus «Gundula» an der Obergrundstrasse 99.

(Bild: lru)

Derzeit läuft das Crowdfunding, mit dem die Prozesskosten für die Luzerner Journalistin Jana Avanzini gedeckt werden sollen. Sie wurde im Rahmen ihrer Berichterstattung über die Bodum-Hausbesetzung wegen Hausfriedensbruch verurteilt. Noch fehlen rund 5’000 Franken. Es sind gute Voraussetzungen für einen erfolgreichen Endspurt um den Kampf für unabhängigen Journalismus.

Bereits über 7’000 Franken sind bisher zusammengekommen beim aktuellen Crowdfunding. Aktuell fehlen uns noch knapp 5’000 Franken bis zu den veranschlagten 12’000 Franken der nächsten Instanz (Kantonsgericht). Bei erfolgreichem Funding sind die Gerichtskosten der Kantonsgerichtsinstanz gedeckt. Sollte die Schwelle jedoch verpasst werden, gibt’s gar nichts.

Alle sind betroffen

Das zentralplus-Team ist dankbar für jede bereits eingegangene und zukünftige Spende. Danke fürs Weitererzählen, Diskutieren und fürs Interesse an der Wahrung der Medienfreiheit.

Der Fall Gundula

Wegen Recherchearbeiten in der besetzten Luzerner Villa Gundula wurde die Journalistin und ehemalige zentralplus-Mitarbeiterin Jana Avanzini im April 2017 verzeigt und per Strafbefehl verurteilt. Sie legte Einspruch ein und stützt sich auf die Medienfreiheit. Nun steht sie am 9. März 2020 vor Kantonsgericht.

Unabhängiger Journalismus ist etwas, was uns alle betrifft. Denn ganz generell werden Medien immer häufiger zur Zielscheibe von angedrohten oder tatsächlichen Gerichtsverfahren. Auch uns wird wöchentlich mehrmals mit rechtlichen Schritten gedroht.

Obwohl wir bisher alle rechtlichen Verfahren gewinnen konnten (der Fall Bodum ist noch hängig), fragen wir uns auch: Überschreiten Journalisten immer häufiger die Gesetze oder versucht man diese durch langwierige und kostspielige Verfahren von einer kritischen Berichterstattung abzubringen? Wie geht es anderen Medien dabei?

Knicken Medien wegen drohender Gerichtsverfahren ein?

Diese Frage stellen wir uns am kommenden Benefizevent im Parterre Luzern. Der Abend vom Samstag, 7. März 2020, wird ganz im Zeichen der Medienfreiheit stehen. Der Benefizevent startet um 19 Uhr mit prominent besetzter Podiumsdiskussion. Mit dabei sind der Journalist und ehemalige SRF-Chefredaktor Ueli Haldimann sowie Medienrechtsanwalt Simon Canonica, der 25 Jahre lang die Redaktionen der früheren Tamedia beraten hat. Flankiert werden sie von Mascha Santschi. Sie berät von Strafverfahren Betroffene und ist Präsidentin der Unabhängigen Beschwerdeinstanz für Radio und Fernsehen (UBI). Wie es einer Journalistin geht, wenn sie im Rahmen ihrer Berufsausübung ins Visier der Strafbehörden gerät, erzählt die Luzernerin Jana Avanzini selbst.

Am späteren Abend spielt die Band NOAN. Ab 22.45 legt die Luzernerin JUBIA3000 auf.

Sämtliche Einnahmen des Benefizanlasses werden von zentralplus für die Anwalts- und Gerichtskosten von Jana Avanzini verwendet.

Weitere Informationen zum Benefizevent unter www.zentralplus.ch/benefiz
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