Zuger Kantonalbank schlägt FDP-Politiker vor

Matthias Michel: Vom Regierungsrat zum Bankpräsidenten

Der Zuger Volkswirtschaftsdirektor Matthias Michel.

(Bild: mbe.)

Ende Jahr wird Matthias Michel als Zuger Volkswirtschaftsdirektor abtreten. Das nächste Mandat winkt bereits: Er soll Präsident des Bankrates der Zuger Kantonalbank werden. Diese schliesst ihr Jubiläumsjahr mit Erfolg ab.

Die Zuger Kantonalbank wird voraussichtlich einen prominenten Bankpräsidenten erhalten. Denn im nächsten Jahr kommt es im Gremium zu personellen Wechseln. Bankpräsident Bruno Bonati stellt sich auf eigenen Wunsch altershalber nicht mehr für eine Wiederwahl zur Verfügung, teilt die Zuger Kantonalbank mit. Der Bankrat hat bereits einen Nachfolger gefunden: Matthias Michel. Der amtierende Volkswirtschaftsdirektor wird an der Generalversammlung 2019 den Privataktionären zur Wahl in den Bankrat vorgeschlagen.

Matthias Michel ist bereits heute Mitglied des Bankrats – als eines der vier durch den Kanton gewählten Mitglieder. Der FDP-Regierungsrat wird per Ende 2018 zurücktreten (zentralplus berichtete). Anschliessend werde der 55-Jährige auf freischaffender Basis und Mandatsebene tätig sein.

Matthias Michel bringt laut einer Mitteilung der Zuger Kantonalbank langjährige Erfahrung mit und geniesst hohe Akzeptanz im Bankrat und in der Geschäftsleitung. Gekoppelt mit der erfolgreichen Tätigkeit als Volkswirtschaftsdirektor des Kantons Zug und seinem inner- und ausserkantonalen Netzwerk, bringe er optimale Voraussetzungen für die strategische Leitung der Zuger Kantonalbank mit.

Anders als im Kanton Luzern wird in Zug also nicht ein Politiker in einem Amt in den Bankrat vorgeschlagen. Bei der Luzerner Kantonalbank gibt die bevorstehende Wahl des SVP-Nationalrats Franz Grüter zu reden (zentralplus berichtete).

Höhere Dividende erwartet

Die Zuger Kantonalbank kann auf ein erfolgreiches Jubiläumsjahr zurückblicken. Der Geschäftserfolg stieg 2017 um 3,6 Prozent auf 104,1 Millionen Franken. Im günstigen Börsenumfeld hätten sich die Erträge in der Vermögensverwaltung sehr gut entwickelt, schreibt die Kantonalbank in einer Mitteilung. Das Zinsergebnis werde allerdings durch das anhaltend negative Zinsumfeld belastet.

Den Erfolg sollen auch die Aktionäre zu spüren bekommen. Der Bankrat beantragt der Generalversammlung vom 5. Mai 2018 eine Dividendenerhöhung von 175 Franken auf 200 Franken.

9,1 Milliarden Franken verwaltet

Das lockende Geschäft unter guten Bedingungen an der Börse liesst die Kunden aktiv werden. Im Kommissionsgeschäft stieg das Ergebnis von 35,4 Millionen Franken im Vorjahr auf 43,2 Millionen Franken. Insgesamt nahm die Zahl der anvertrauten Kundengelder um 0,7 Prozent auf 9,1 Milliarden Franken zu. Der Netto-Neugeldzufluss in der Vermögensverwaltung betrug im Berichtsjahr 140,8 Millionen Franken – zum Vergleich: Im Vorjahr waren es 23,7 Millionen. Franken.

Auch mit dem Hypothekargeschäft ist die Zuger Kantonalbank zufrieden. Obwohl viele Hausbesitzer – mangels Alternativen für Anlagen – die tiefen Zinsen für Amortisationen nutzen, sind die Immobilienfinanzierungen um 1,4 Prozent auf 11,5 Milliarden Franken gestiegen.

Die Zuger Kantonalbank legt Wert auf ein starkes Eigenkapital. Trotz der beantragten Dividendenerhöhung erhöhen sich die Eigenmittel laut Mitteilung um 32,8 Millionen Franken.

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