Luzerner standen vor verschlossener Tür

Massnahme gegen die Ausbreitung von Corona: Plötzlich ist das Lido zu

Ein Schild weist die Besucher nun darauf hin, dass das Lido geschlossen ist. (Bild: zvg)

Im Winter ist das Gelände des Luzerner Lidos frei zugänglich – das war auch während des Lockdowns so. Doch jetzt standen die Besucher plötzlich vor verschlossenen Türen.

«Heute staunte ich Bauklötze, als ich im Lido genüsslich die Sonntagspresse studieren wollte», schreibt ein zentralplus-Leser an die Redaktion. Er stand vor verriegelten Toren. «Gestern und vorgestern und vorvorgestern und die letzten Monate war offen.» Die Besucher hätten die Abstandregeln vorbildlich eingehalten.

Und nun? «Aus Sicherheitsgründen in Bezug auf die Corona-Krise», heisst es auf einem Schild am Eingang, bleibe das ganze Areal bis auf weiteres zu. Ausgerechnet jetzt, wenn diverse Beizen, die gesperrten Seeufer und fast alle Läden wieder öffnen dürfen, schliesst das Lido. Wie geht das zusammen?

Auch in Zug gibt es Badeanstalten, die ganzjährig für die Bevölkerung zugänglich sind. Dort ist es kein Thema, diese nun – auf die Eröffnung der Badesaison hin – zu schliessen. Die Dusch-Anlagen bleiben zwar zu, die Kioske nehmen aber ihren Betrieb wieder auf ab morgen (zentralplus berichtete).

«Wildes Baden» ist erst recht gefährlich

In Luzern ist das anders. Doch davon, dass die Badis zu sind, lassen sich die Menschen nicht davon abhalten in den See zu springen. Dessen ist sich auch Reto Mattmann bewusst. Er ist Geschäftsführer der Hallenbad Allmend AG, die auch die Badis Tribschen und Zimmeregg betreibt.

Wenn die Leute sonst irgendwo baden gehen, ohne Aufsicht durch einen Bademeister, sei das ein Sicherheitsproblem räumte er gegenüber «Pilatus Today» ein – zumal dann erst recht nicht kontrolliert wird, dass die Abstände eingehalten werden (zentralplus berichtete).

Offenbar ist man mit den Schutzkonzepten noch nicht weit genug. Wie die neuen Badi-Regeln aussehen könnten, darüber wir noch diskutiert (zentralplus berichtete). Deshalb rechnet Mattmann nicht damit, dass die Badis vor dem 8. Juni wieder aufgehen.

Deine Ideefür das Community-Voting

Die Redaktion sichtet die Ideen regelmässig und erstellt daraus monatliche Votings. Mehr zu unseren Regeln, wenn du dich an unseren Redaktionstisch setzt.

Deine Meinung ist gefragt
Deine E-Mailadresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Bitte beachte unsere Netiquette.
Zeichenanzahl: 0 / 1500.


2 Kommentare
  • Profilfoto von Jörg Willi
    Jörg Willi, 11.05.2020, 16:01 Uhr

    Über das geschlossene Tor haben wohl alle Spaziergänger gestaunt oder sich geärgert. Dass dies aus Sicherheitsgründen (Coronaprophylaxe) geschehen sein soll, ist wohl ein schlechter Witz! Die Spaziergänger dadurch zu zwingen, das Badeareal zu «umgehen» statt dem schönen Seeufer entlang zu wandern, ist eine Anmassung, zumal die Einschränkungen schon gross genug sind. Vielleicht sollte man besser die roten Bänkli vor dem Richard Wagner Museum absperren, damit man sich nicht zu nahe kommt und die Schweinerei – pardon das Littering – am Wochenende dort verschwinden würde.

    👍0Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runter
    • Profilfoto von Marie-Françoise Arouet
      Marie-Françoise Arouet, 12.05.2020, 17:07 Uhr

      Es ist doch immer wieder befriedigend, wenn es einem gegeben ist, Sachverhalte, die nicht das Geringste miteinander zu tun haben, auf eleganteste Art und Weise in ein und demselben Stück Prosa unterzubringen.

      👍0Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runter
Apple Store IconGoogle Play Store Icon