Welche Luzerner Strecken zukünftig wieviel kosten

Massive Aufschläge für Abo-Kunden

80 Rappen mehr kostet ab 14. Dezember die Fahrt vom Bahnhof in den Maihof. (Bild: zentral+)

Der öffentliche Verkehr in der Region Luzern wird per 14. Dezember teurer. Vergleicht man die Preise, so zeigt sich: Einzeltickets werden nur moderat teurer. Inhaber von Monats- und Jahresabos zahlen jedoch künftig bis zu 50 Prozent mehr. Werden die Kosten gezielt zulasten der Pendler verschoben?

Neun Kilometer beträgt die Strecke von Adligenswil nach Meierskappel. Dafür bezahlen Inhaber eines Monatsabos heute 71 Franken. Ab Mitte Dezember werden es 112 Franken sein. Das sind knapp 58 Prozent mehr als heute.

Vor allem teurer – aber auch zwei deutliche Abschläge

Ein Extrembeispiel, zweifellos. Doch generell fällt beim Preisvergleich auf, dass viele Strecken-Abos aufschlagen. So werden die Monatsabos für Linien, die nach Luzern führen, in der Regel zwischen fünf und 13 Franken teurer. Die Verbindung zwischen Lungern und Luzern kostet im Monat sogar 50 Franken mehr. Der Preisabschlag von 24 Franken, wie zwischen der viel befahrenen Strecke Sempach – Luzern, ist da eine Ausnahme (siehe Tabelle). Ebenso die noch grössere Preisreduktion auf der Strecke Sursee – Rothenburg (minus 54 Franken).

«Zukünftig belasten wir die Abos in der Tendenz tatsächlich stärker», bestätigt Christoph Zurflüh, Sprecher des Tarifverbundes Passepartout. Dass es überhaupt zu einem Aufschlag kommt, liegt an der Vorgabe des Verbandes öffentlicher Verkehr. Dieser hat auf den kommenden Fahrplanwechsel eine generelle Preiserhöhung von 2,6 Prozent beschlossen. In Luzern, Nidwalden und Obwalden wird auf diesen Zeitpunkt gleichzeitig eine Vereinfachung des Zonenplans umgesetzt (zentral+ berichtete).

«Abos vergleichsweise günstig»

Man habe bei den Abonnementen einen gewissen Nachholbedarf, begründet der Verkehrsverbund die Preiserhöhung, welche vorab Pendler treffen dürfte. Denn: «Anders als bei den Einzelfahrkarten sind die Abos im nationalen Vergleich heute eher günstig», so Zurflüh. Selbst nach der Preiserhöhung liege man noch unter den Streckenpreisen vergleichbarer Anbieter, so etwa dem Zürcher Verkehrsverbund.

Dennoch: Eine Preiserhöhung von 50 Prozent wie im Beispiel von Adligensweil – Meierskappel muss erst einmal erklärt werden. «Die Kommunikation ist hier sicher eine grosse Herausforderung», ist sich auch der Passepartout-Sprecher bewusst. Bei solch aufwendigen Änderungen wie an Zonenplänen müsse man immer die Mehrheitsinteressen berücksichtigen. «Es ist leider so, dass die Umstellung für einzelne Kunden auch negative Auswirkungen hat. Hier können wir nur an das Verständnis der Betroffenen appellieren», sagt Christoph Zurflüh. Und verweist darauf, dass derzeit nur gerade zehn Jahresabos für die Strecke Adligenswil-Meierskappel gelöst seien.

Auch 2015 noch zu den alten Preisen fahren

Deren Inhaber behelfen sich mit einem Neukauf vor dem 14. Dezember. Denn kauft man seine Mehrfahrtenkarte oder das Abo vor dem Fahrplanwechsel, fährt der Nutzer damit auch über den 14. Dezember hinaus noch zum alten Preis. Mit Jahreskarte immerhin fast bis Ende 2015.

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