EVZ-Blamage perfekt: Out im Playoff-Viertelfinal

Martschini: «Wir haben alles gegeben, aber es hat nicht gereicht»

Die Enttäuschung bei den EVZ-Spielern ist gross.

(Bild: EVZ/ Felix Klaus)

Nach der vierten Pleite in Folge enden die Playoffs für den EV Zug. Der EVZ scheitert gegen die ZSC Lions sang- und klanglos mit 1:4. Dies, nachdem die Erwartungen nach der letztjährigen Final-Qualifikation so hoch wie selten angesetzt wurden. Bei den Beteiligten ist die Enttäuschung gross.

Was für ein Drama. Bei Spielhälfte der ersten Verlängerung legt ZSC-Youngster Marco Miranda auf Reto Schäppi, der mit einem platzierten Schuss ins hohe Eck mitten ins Zuger Herz trifft. Nach nur fünf Partien erleiden die Zuger ein abruptes und frühzeitiges Ende des Meistertraums.

Der letzte Treffer im Video:


 

Die vierte Niederlagen in Serie kommt umso überraschender, angesichts der mehrheitlich überzeugenden Qualifikation und der Erinnerungen an die vergangene Saison, als der EVZ erstmals seit 19 Jahren in den Final einziehen konnte.

Aufgrund der unerfüllten hohen Ansprüche war die Enttäuschung bei den Spielern unmittelbar nach Spielschluss umso grösser. «Es ist schwierig in Worte zu fassen. Wir haben alles gegeben und uns viel vorgenommen, aber es hat nicht gereicht», so ein sichtlich geknickter Lino Martschini nach der Partie.

Auch Verteidiger Santeri Alatalo konnte die Dimensionen des Ausscheidens noch nicht fassen. «Es geht so schnell. Morgen werde ich aufwachen und Hockey spielen wollen. Dann werde ich es wohl erst realisieren, dass wir ausgeschieden sind.»

«Eine Kette von Reaktionen»

Inmitten der Niedergeschlagenheit und Fassungslosigkeit konnten die Spieler die Ursache für das Scheitern präzis auf den Punkt bringen und sich als faire Verlierer zeigen, indem sie den ZSC Lions zum Weiterkommen gratulierten. Ausschlaggebend seien die ungenügenden Special Teams und die mangelhafte Chancenauswertung gewesen.

Ein symbolisches Bild: EVZ-Captain Raphael Diaz liegt am Boden.

Ein symbolisches Bild: EVZ-Captain Raphael Diaz liegt am Boden.

Ein Urteil, das auch Headcoach Harold Kreis teilt, der vor allem der passiven und wenig inspirierten Leistung in den ersten beiden Drittel der zweiten Partie in Zürich nachtrauert. «Es gibt eine Kette von Reaktionen, die zum Ergebnis und dem Verlust des Momentums geführt haben. Heute hat die Mannschaft alles gegeben. Wir wollten uns zurückkämpfen, aber die Marge für Fehler ist bei einem 1:3-Rückstand in der Serie extrem gering», so der Deutschkanadier. Sein Vertrag läuft zwar noch eine Saison weiter – jedoch dürften die Diskussionen um seine Person in den nächsten Tagen aufflammen.

Auch Kreis windet dem Gegner ein Kränzchen und betont, dass die Differenz zwischen dem zweit- und siebtklassierten in der ausgeglichenen Meisterschaft enorm klein sei. Zudem könne man Playoffs und Qualifikation nicht miteinander vergleichen, da jeweils eine neue Meisterschaft mit eigenen Gesetzen beginnen würde.

Interne Analyse in den kommenden Tagen

Weshalb es den Zugern nicht gelungen ist, ihr Potenzial in der entscheidenden Meisterschaftsphase abzurufen, soll nun in den kommenden Tagen intern analysiert werden. Alatalo sieht dies als ersten Schritt, um den Frust zu verarbeiten. «Wir müssen miteinander reden und schauen, was wir falsch gemacht haben», meint der Verteidiger. Lino Martschini betont, dass es wohl einige Zeit brauchen werde, um die Enttäuschung zu verarbeiten.

Themen
Deine Ideefür das Community-Voting

Die Redaktion sichtet die Ideen regelmässig und erstellt daraus monatliche Votings. Mehr zu unseren Regeln, wenn du dich an unseren Redaktionstisch setzt.

Deine Meinung ist gefragt
Deine E-Mailadresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Bitte beachte unsere Netiquette.
Zeichenanzahl: 0 / 1500.


0 Kommentare
    Apple Store IconGoogle Play Store Icon