Nur einzelne Hinweise bei Polizei eingegangen

Luzernerin Alishia Bucher (21) noch immer vermisst

Sie gilt seit nun mehr 12 Tagen als vermisst: Von der Luzernerin Alishia Bucher (21) fehlt noch immer jede Spur. (Bild: zVg)

Die 21-jährige Luzernerin Alishia Bucher hat vor zwölf Tagen ihr Zuhause in Adligenswil verlassen. Seither fehlt von ihr jede Spur. Bei der Polizei sind bis anhin nur wenige Hinweise über den Verbleib der Vermissten eingegangen.

Mittwochabend, 22.30 Uhr. Die Luzernerin Alishia Bucher (21) zieht ihren schwarzen Parka über, setzt ihr schwarzes Cap auf und schlüpft in ihre weissen Turnschuhe. Dann verlässt die 21-Jährige ihr Zuhause in Adligenswil. Seither gilt die Frau als vermisst (zentralplus berichtete). Und auch zwölf Tage später fehlt von ihr noch immer jede Spur.

«Die meisten Vermisstenfälle können nach kurzer Zeit wieder revoziert werden, weil die betroffenen Personen nur Stunden oder wenige Tag nach ihrem Verschwinden wieder auftauchen», sagt Urs Wigger, Sprecher der Luzerner Polizei, auf Anfrage von zentralplus. Doch je länger eine Person als vermisst gilt, umso prekärer die Situation.

Damit es, wie im Fall der vermissten Alishia Bucher aus Adligenswil, zu einer Öffentlichkeitsfahndung der Polizei kommt, müssen laut Wigger gewisse Voraussetzungen erfüllt sein.

486 Personen im Jahr 2020 als «abgängig» registriert

«Generell ist eine Öffentlichkeitsfahndung nur dann zulässig, wenn entweder die Gefahr besteht, dass die vermisste Person verunfallt ist oder dass sie Opfer eines Verbrechens wurde oder aber für sich oder andere eine Gefahr darstellt», sagt Wigger. Gründe für eine Eigengefährdung können laut dem Luzerner Polizeisprecher einerseits Suizidabsichten, andererseits aber auch eine Suchtabhängigkeit oder aber die zwingende Einnahme von Medikamenten sein.

Gemäss der polizeilichen Kriminalstatistik des Kantons Luzern wurden im vergangenen Jahr 486 Personen als «abgängig» registriert. Dabei gilt es zwischen «vermisst, entwichen und entlaufen» zu differenzieren.

«Es gibt keine Hinweise, dass sie sich ins Ausland abgesetzt hat.»

Urs Wigger, Sprecher der Luzerner Polizei

«Als vermisst gilt eine Person, wenn sie aus ihrem gewohnten Lebensbereich verschwindet. Von entwichen spricht man, wenn jemand aus einer Anstalt, etwa einem Heim oder einer Klinik, davonläuft. Als entlaufen hingegen gelten unmündige Personen, die sich aus ihrem gewohnten Lebensbereich entfernt haben», so Wigger. De facto wurden im Jahr 2020 insgesamt 142 Personen als «vermisst» gelistet, 330 als «entwichen» und 14 als «entlaufen».

Noch fehlt von der 21-jährigen Luzernerin jede Spur. Bis anhin sind laut Wigger «einzelne Hinweise» eingegangen, diesen würde nun nachgegangen. Die Polizei geht davon aus, dass sich die Vermisste nach wie vor in der Schweiz aufhält. «Es gibt keine Hinweise, dass sie sich ins Ausland abgesetzt hat», so Wigger.

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2 Kommentare
  • Profilfoto von EVZ-loverin1
    EVZ-loverin1, 04.05.2021, 09:58 Uhr

    omg so trurig.. ech hoffe de Alishia gahts guet.

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    • Profilfoto von Michel von der Schwand
      Michel von der Schwand, 04.05.2021, 12:35 Uhr

      Das hoffen wir doch alle!

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