Wer eine Wunde pflegen lässt, sucht heute häufig das Wundambulatorium Luzern auf. Jetzt schlägt dieses Alarm.
«Wenn es so weitergeht, mache ich das nicht mehr lange», sagt Theo Köhler. Der Wundexperte führt gemeinsam mit einer Kollegin seit elf Jahren das Wundambulatorium in Luzern. Nun ist die Zukunft höchst ungewiss, wie die «Luzerner Zeitung» berichtet.
Hintergrund: Aktuell wird hochwertiges Verbandsmaterial nicht mehr vergütet. Grund ist ein Bundesgerichtsurteil, welches untersagt, die Kosten dem Patienten oder den Krankenkassen aufzuerlegen. Auch die Gemeinden springen nur zaghaft ein.
Mit billigem Verbandsmaterial ist die Arbeit mühsam, da die Verbände häufiger gewechselt werden müssen. Beim eingesetzten Material handelt es sich um Produkte der Selbstanwendung.
Für Köhler ist klar: «Ohne professionelles Material kann ich nicht professionell arbeiten.» Wenn sich die Situation nicht ändere, sei das Luzerner Wundambulatorium bald Geschichte, denn die Kosten seien aktuell nicht gedeckt.
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mebinger, 19.07.2019, 10:26 Uhr Und wir glauben immer noch, das wir in einem Rechtsstaat leben, die Judikative ist derart formalistisch geworden, das Recht vor die Hunde geht
👍0Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runterSamuel, 19.07.2019, 15:04 Uhr Gar nicht wahr. Es wurde nur Klientelpolitik zugunsten der Krankenkassen betrieben.
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