Kanton Luzern im «Hintertreffen»

Luzerner Wirtschaftsverband fordert tiefere Steuern

Veröffentlichung: 01.12.2021, 09:00 Uhr

Aktualisiert: 01.12.2021, 09:44 Uhr

2Minuten

Josef Wyss, Präsident des AWG, sorgt sich um die Wettbewerbsfähigkeit des Kantons.

Nach der Steuersenkung 2022 fordert die Luzerner Arbeitsgemeinschaft Wirtschaft und Gesellschaft eine wirtschaftsfreundliche Steuergesetz-Revision. Im Zentrum der Forderung stehen drei Themen.

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Die Meldung kam einigermassen unerwartet. Nach Jahren des Sparens verkündete der Kanton Luzern diesen Herbst, dass er per 2022 die Steuern für die nächsten Jahre senken wird (zentralplus berichtete). Möglich macht dies erhebliche Gewinnausschüttungen der Schweizerischen Nationalbank.

Die Arbeitsgemeinschaft Wirtschaft und Gesellschaft Kanton Luzern (AWG) sieht dies als Zeichen, weiter an der Steuerpolitik des Kantons zu feilen. So fordert die AWG eine wirtschaftsfreundliche Revision des Steuergesetzes. Damit soll der Wirtschaftsstandort Luzern gestärkt werden. Die AWG wird beim Kanton eine entsprechende Motion einreichen.

Drei Hauptforderungen

Die AWG macht sich Sorgen um die Wettbewerbsfähigkeit des Kantons: «Trotz tiefer Unternehmenssteuern ist Luzern im interkantonalen Vergleich schon jetzt ins Hintertreffen geraten», sagt Josef Wyss, Präsident der AWG und Kantonsrat der Mitte. Eine Revision des Steuergesetzes soll darum Vertrauen schaffen bei Unternehmen, dass der Kanton Luzern langfristig ein «attraktives und stabiles Steuerklima» garantieren könne.

Im Fokus der AWG stehen dabei folgende drei Themen:

Abzüge Unternehmen in der Forschung und Entwicklung. Damit sollen innovative Unternehmen gefördert werden.
«Massive» Reduktion der Kapitalsteuer für Unternehmen. Der Kanton Luzern habe eine der höchsten Kapitalsteuern der Schweiz und soll sich mindestens an das Niveau der anderen Zentralschweizer Kantone anpassen.
Effektive Umsetzung der Patentbox, damit Gewinne aus Patenten tiefer besteuer werden. Die AWG sieht eine Steuerentlastung von 90 Prozent anstatt der bisherigen 10 Prozent vor.

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2 Kommentare

Ressourcenmangel, 01.12.2021, 15:56 Uhr
Was? Steuersenkung! Jetzt sollen wir den Sparwahnsinn auch noch unterstützen?
Der Kanton hat kein Geld. Überall heisst es, es seien keine Ressourcen zur Verfügung. Dringend müssen die Steuern erhöht werden.

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Michel von der Schwand, 01.12.2021, 09:52 Uhr
Wie immer begreift und versteht die Wirtschaft die Lage der Nation in keinster Art und Weise. An Überheblichkeit nicht zu überbieten. Fehlt nur noch die «Arbeitsplatz-Keule» und es wird noch lächerlicher.

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