Positive Bilanz der Spielzeit 17/18

Luzerner Theater begrüsst erneut mehr Zuschauer

2018 gab's eine grosse Kiste: Das Luzerner Theater inszenierte mit den Freilichtspielen «Jedermann» auf dem Jesuitenplatz. (Bild: Archivbild/Ingo Höhn)

Der «Luzerner Jedermann» als Höhepunkt und ein kleiner Gewinn in der Erfolgsrechnung: Die Verantwortlichen des Luzerner Theater blicken zufrieden auf die Spielzeit 17/18 zurück. Die Besucherzahl unter der Intendanz von Benedikt von Peter stieg zum zweiten Mal an. Für die Zukunft ist hingegen noch einiges offen.

Das Luzerner Theater (LT) blickt auf eine erfolgreiche Spielzeit 17/18 zurück. Im zweiten Jahr unter Benedikt von Peter zählte das Theater eine durchschnittliche Platzauslastung 74,31 Prozent, was einem Rückgang von rund fünf Prozent entspricht. Im Vergleich zur letzten Spielzeit wurden 16 Vorstellungen mehr gespielt – insgesamt gingen 349 Vorstellungen über die Bühne. Diese zogen 73’684 Personen an, leicht mehr als 16/17 (zentralplus berichtete).

Die durchschnittliche Platzauslastung bei den Vermittlungsprojekten (537 Veranstaltungen) sei im Vergleich zur Spielzeit 16/17 konstant bei 69 Personen pro Veranstaltung geblieben, teilt das Luzerner Theater am Dienstag mit.

Die Erfolgsrechnung 17/18 schliesst bei einem Gesamtbudget von 25,16 Millionen Franken mit einem Gewinn von gut 26’480 Franken ab. Positiv entwickelte sich auch die Einnahmen aus Drittmitteln, die laut dem LT um über 300’000 Franken auf insgesamt 1,38 Millionen Franken gesteigert werden konnten.

Jungtheater und Jedermann

Die Spielzeit 17/18 stand unter dem Motto «Theaterplatz». Dabei seien die verschiedenen Szenen, Theaterformen, Generationen und Publikumsschichten in der Zentralschweiz miteinander vernetzt worden. Dank gesteigerter Wahrnehmung im deutschsprachigen Raum ist es dem Luzerner Theater zudem gelungen, international erfolgreiche Regisseure, darunter Herbert Fritsch, Bruno Cathomas und Thomas Schulte-Michels, zu engagieren.

Passend zum Motto wurde ein autonomes Jungtheater initiiert, das seither unter dem Namen «Winkel» losgelöst vom Theater sein eigenes Programm zusammen mit der Luzerner Szene entwickelt. Zum Auftakt der Spielzeit wurde ausserdem das Strassenbild «Street Painting #9» des renommierten Schweizer Künstlerduos Lang/Baumann auf dem Theaterplatz eingeweiht.

Mit Alexander Giesches Inszenierung von «White Out – Begegnungen am Ende der Welt» wurde das Luzerner Theater erstmals zum Schweizer Theatertreffen eingeladen. Die Spielzeit 17/18 gipfelte mitten auf dem Theaterplatz Hofmannsthals «Ein Luzerner Jedermann», der Gemeinschaftsproduktion mit den Freilichtspielen Luzern, die von knapp 9’000 Zuschauern besucht wurde (zentralplus berichtete).

Offene Punkte für Zukunft

Die Stadt Luzern lancierte im Sommer 2017 die Testplanung für den Theaterplatz, bei der die stadträumlichen Bedingungen für die Erneuerung der Luzerner Theaterinfrastruktur geprüft werden sollten. Ein Jahr zeigte sich, dass ein Theaterneubau auf dem Theaterplatz möglich ist (zentralplus berichtete). Welche Variante umgesetzt wird, ist noch offen. Genauso wie die Nachfolge von Benedikt von Peter, der auf die Spielzeit 2020/2021 hin ans Theater Basel wechselt (zentralplus berichtete).

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