Erkenntnisse in Buch gesammelt

Diese Studenten aus Luzern sagen Food-Waste den Kampf an

Wie geht unsere Gesellschaft mit Lebensmittelabfällen um? Dieser Frage gingen Studentinnen aus Luzern nach. Ihre Erkenntnisse haben sie in mehrjähriger Arbeit gesammelt und in einem Buch publiziert. Während ihrer Forschung sind sie zu überraschenden Schlüssen gekommen.

Hast du schon von Insekten-Start-ups gehört? Gehst du auf Schnäppchenjagd mit Anti-Food-Waste-Apps oder holst du dein Znüni in der «Äss-Bar»? Master-Studierende der Universität Luzern haben diese und weitere Initiativen zur Bekämpfung von Lebensmittelverschwendung untersucht.

Dazu entwickelten die Studenten jeweils ein Forschungsprojekt, welches die Schwierigkeiten und Widersprüche des gesellschaftlichen Umgangs mit der Lebensmittelverschwendung herausarbeitet. In dieser praxisorientierten Herangehensweise forschten sie nicht nur aktiv an aktuellen gesellschaftlichen Themen, sondern setzten sich gleichzeitig mit den Hürden und Schwierigkeiten einer Buchpublikation auseinander.

Gemeinsamer Stolz

Was diese Arbeitsweise für eine beflügelnde Wirkung auf das Studium selbst haben kann, beschrieb Franziska Winterberger bereits vor knapp zwei Jahren (zentralplus berichtete). Auch ihre Kommilitonin Kathrin Rietze findet, das Projekt sei eine tolle Erfahrung gewesen. Denn trotz allen Herausforderungen überwiege am Ende der Stolz auf alle, die an diesem über 200-seitigen Sammelband mitgearbeitet haben.

Über «Wenn Food-Waste sichtbar wird»

Synopsis: Food Waste wird sichtbarer. Damit werden Forderungen nach weniger Lebensmittelabfällen und neuen Formen der Organisation und Bewertung lauter. Doch wie werden sichtbar gewordene Lebensmittelabfälle organisiert und bewertet? Die Beiträger*innen identifizieren Möglichkeiten für einen neuen gesellschaftlichen Umgang mit Food-Waste und entdecken gleichzeitig Widersprüche und Schwierigkeiten.

Das 210-seitige Buch erschien im Februar im transcript-Verlag.

Darin zeigen die einzelnen Studenten der Uni Luzern ihre neuen Erkenntnisse. So war es für Rietze erstaunlich, wie sehr die Art der Produktpräsentation das Kaufverhalten der Kundschaft beeinflusst. Pascale Steiger untersuchte, wie Supermärkte mit überzähligen Lebensmitteln umgehen, wohingegen sich Josua Schöchli auf die bereits auf dem Feld entstehende Verschwendung konzentrierte und dazu das Landwirtschafts-Magazin «Schweizer Bauer» unter die Lupe nahm.

Und wer ist eigentlich mehr auf die Food-Waste-Problematik sensibilisiert: die Restaurantangestellten oder die Kundschaft? Catrina Klee hat eine Antwort – im Video.

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5 Kommentare
  • Profilfoto von Reinert René
    Reinert René, 10.03.2024, 09:24 Uhr

    Führt die Schweinekübel wieder ein. Selbst weggeworfene Speiseenergien können abgekocht und gemixt verwertet werden. Schweine sind Omnivore. So müssen weniger Saufutterzutaten importiert oder schwer subventioniert produziert werden. Die „armen“ Bauern können daran noch verdienen. Grüßlichst René

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    Sandra, 06.03.2021, 12:42 Uhr

    Die junge Generation sollte mal den Grossmüttern beim kochen und haushalten über die Schulter schauen.
    Es wird alles frisch gerüstet, eingekocht, vorgekocht und NICHTS weggeworfen.
    Kleine Reste kommen in den Kühlschrank.
    Auch Kleider und Hauswäsche wurde geflickt oder geändert und Schuhe 3,4 x neu besohlt.
    Alles wurde verwertet.

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    • Profilfoto von Gianna Brunner
      Gianna Brunner, 06.03.2021, 19:44 Uhr

      Denke auch, dass vieles nicht weggeworfen werden müsste. Zu denken gibt mir aber auch, dass ein paar Schuhe neu besohlen lassen fast so viel kostet wie ein paar neue Schuhe

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      Caroline, 07.03.2021, 09:15 Uhr

      @Sandra: Genau! Das ist das, was Adrienne Schnyder im Video ja auch empfiehlt 🙂

      @Gianna Brunner: Ist es nicht eher umgekehrt? (oder vielleicht meinen Sie es ja auch so 🙂 ) Es ist doch bedenklich, dass Schuhe in 3. Weltländern so billig hergestellt werden, dass sie beinahe weniger kosten, als wenn wir sie dann flicken lassen wollen.

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    • Profilfoto von Sandra
      Sandra, 23.03.2021, 13:41 Uhr

      Antwort an Caroline und Gianna
      … ja die Schuhe – eben das habe ich gelernt und mache das immer noch so:
      Schuhe nur in guter Qualität kaufen und wenn`s möglich ist, aus Leder.
      Meine Stiefel und Schuhe sind (2,3 x besohlt) ca 6 betw. 14 Jahre alt und immer noch schön.
      Wenn ihr im Ausverkauf schaut, kosten auch gute Schuhe nicht so viel.
      Ich lebe von der AHV und kann mir nicht viel Kleider und Schuhe leisten, vor allem keine «billigen» Wegwerfsachen!
      Ich habe noch viele gute, klassische Modelle im Schrank.
      Ich finde es toll, dass auch junge Leute wie ihr dieses «billigkaufen und wegwerfen» nicht mehr billigen. Grüessli

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