Bürgerliche schielen auf Mehrheit

Luzerner Stadtratswahlen: FDP nominiert Martin Merki

FDP-Stadtrat Martin Merki strebt eine dritte Amtszeit an. (Bild: bic)

Nach den Grünen und der SP macht nun auch die FDP die Pläne für die Stadtratswahlen im Frühling 2020 publik. Sie nominiert den Bisherigen, Martin Merki. Zudem soll der bürgerliche Schulterschluss zu einer Mehrheit im Stadtrat verhelfen.

Einstimmig und mit Applaus hat die FDP der Stadt Luzern Martin Merki für die Stadtratswahlen nominiert. Merki ist seit 2012 Sozialdirektor. Von einer Kandidatur für das Präsidium sieht Merki, der vor vier Jahren das beste Resultat erzielte, ab.

Seit die SP diesen Dienstag bekannt gab, dass sie eine zweite Kandidatin ins Rennen schicken will, versprechen die Stadtratswahlen Spannung. Insbesondere der Sitz von Manuela Jost (GLP) dürfte gefährdet sein.

Denn auch die Bürgerlichen nehmen diesen ins Visier. FDP-Präsident Fabian Reinhard sagt zu zentralplus: «Unser Ziel ist eine bürgerliche Mehrheit im Stadtrat.» Manuela Jost nimmt er nicht als bürgerlich wahr. «Wenn ich die Geschichte vor vier Jahren anschaue», ist das schwierig für uns. Damals sicherte sich Jost die Unterstützung der SP und unterschrieb einen Geheimdeal.

Kommt es dieses Mal zum bürgerlichen Schulterschluss?

An der FDP-Parteiversammlung hat Reinhard die Anwesenden weiter über die möglichen Szenarien verschiedener Listenverbindungen informiert. Reinhard stellte den Antrag für den grossen bürgerlichen Schulterschluss mit CVP und SVP. Er wolle damit ein Zeichen setzen für zukünftige Gespräche.

Noch unklar ist, ob die SVP selbst ins Rennen steigt. «Die SVP hat aus meiner Sicht einen Sitzanspruch», sagt Reinhard dazu. Sollte die Partei eine valable Person aufstellen, würde sie von der FDP unterstützt. Recherchen der «Luzerner Zeitung» zeigen indes, dass das bürgerliche Lager die Option einer überparteilichen Kandidatur prüft. Reinhard bestätigt dies gegenüber zentralplus.

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1 Kommentar
  • Profilfoto von Silvia Keller
    Silvia Keller, 25.09.2019, 10:06 Uhr

    Der sogenannte «bürgerliche Schulterschluss» (was will der eigentlich ausser mehr Parkplätzen?) war schon bei den letzten Stadtratswahlen ein Reinhard, äh, Reinfall, der die CVP das Präsidium gekostet hat. Unverständlich, dass die FDP schon wieder darauf setzen will. Sie müsste einsehen: in der Stadt hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass es für lebenswerte Räume, in denen der Mensch im Mittelpunkt steht, eine links-grüne Mehrheit braucht. Keine allzu gewagte These: diese Mehrheit wird für die «Bürgerlichen» nicht mehr zu knacken sein, solange sie sich primär für Autos, Unternehmen und Wohlhabende einsetzen, statt für die breite Bevölkerung.

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