Die SVP findet sie daneben

Luzerner Stadtrat verteidigt seine Pop-up-Parks

Die Idee der Pop-Up Parks ist in San Francisco entstanden. (Bild: https://push-project.eu/wp-content/uploads/2019/05/Pop-Up-Parks2.jpg)

Dass Parkplätze als Boulevardfläche genutzt werden, stösst der SVP sauer auf. Sie will ein Pilotprojekt per sofort stoppen. Die Luzerner Stadtregierung stemmt sich dagegen.

Unsinnig findet die SVP den Gedanken, dass die Luzernerinnen gerne zwischen Asphalt und Autos verweilen würden, statt am See oder auf den verkehrsberuhigten Plätzen in der Altstadt. In einem dringlichen Postulat fordert die Partei deshalb, auf sogenannte Pop-up-Parks zu verzichten (zentralplus berichtete).

Die die temporäre Aufhebung und das Sperren von Strassenabschnitten sei mit einer schlechteren Erreichbarkeit der Innenstadt verbunden. Dieser Preis sei zu hoch, findet SVP-Grossstadtrat Patrick Zibung.

Die Stadtregierung jedoch hält an der Idee fest. «Der öffentliche Stadtraum soll für verschiedene Gruppen niederschwellig zugänglich, nutzbar und sicher sein», schreibt sie in der Antwort auf den entsprechenden Vorstoss.

Freiraum schaffen an der Baselstrasse

Im Gebiet Basel- oder Zürichstrasse gebe es zu wenig Freiraum. Mit dem Projekt «Pop-up-Parks» sollen zu den bereits existierenden Grün- und Aufenthaltsflächen weitere und möglichst rasch realisierbare temporäre Freiflächen hinzukommen. Ob das bei den Luzernerinnen gut ankommt, wolle man nun eben in der zweijährigen Pilotphase herausfinden.

Gemäss Stadtrat sollen drei Typen von Pop-up-Parks ausprobiert werden.

  • Pop-up-Park Parkplatz: Der kleinste Pop-up-Park beinhaltet eine temporäre Umnutzung eines Parkplatzes über einen Zeitraum von einem Monat.
  • Pop-up-Park Platz: Dieser Pop-up-Park ist eine gezielte Aufwertung eines ungenutzten Grundstücks oder von Parzellenrestflächen.
  • Pop-up-Park Strasse: Dieser Pop-up-Park wertet einen Strassenabschnitt auf und belebt diesen temporär.

Im laufenden Jahr liege der Fokus auf dem kleinsten Pop-up-Park, dem Parkplatz (zentralplus berichtete). Sie können mit geringem Aufwand umgenutzt werden.

Acht von 15'000 Parkplätzen – das ist keine Verknappung

Die Beispiele aus Athen, Wien, San Francisco oder auch Bern hätten gezeigt, dass kleine saisonale Aufenthaltsflächen durchaus beliebte und attraktive Quartiertreffpunkte werden können.

Natürlich seien Parkplätze keine Flächen, die einfach brach lägen. Aber bei 15’047 öffentlich nutzbaen Parkplätzen auf dem Stadtgebiet, sei es vertretbar, acht für je einen Monat umzunutzen. Dies führe zu keiner Verknappung der Parkmöglichkeiten führen und keinen merklichen Einschränkungen für das Gewerbe.

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6 Kommentare
  • Profilfoto von ludin
    ludin, 26.06.2020, 22:00 Uhr

    hallo, liebe kritikerInnen der linken und grünen. habt ihr euch schon überlegt, warum so viele luzerner diese parteienn wählen. zum beispiel weil sie es haben im bus zu sitzen und dabei im stau zu stecken, weil die mehrheit dder bürgerlichen immer noch das auto als heilige kuh anbeten…

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    Brigitte Matteuzzi, 25.06.2020, 17:23 Uhr

    PopUps… ein weiterer Rülpser der Grünen und Linken, während die öffentlichen Kinderspiel- und «Erholungsparks» leer sind – wie gestern festgestellt im Park zwischen Taubenhausstrasse und Obergrundstrasse. Aber den Autofahrern eins reinzuhauen, das kommt immer gut an. Wenn man jemanden im Auto mit Rollator vom Arzt nach Hause bringt, ist kein Stückchen Parkmöglichkeit vorhanden. Immer Neues FORDERN, immer gratis, immer von «den Anderen» bezahlen lassen…

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    • Profilfoto von Remo Genzoli
      Remo Genzoli, 25.06.2020, 18:55 Uhr

      frau matteuzzi, die rülpsenden grünen und linken, welche diese popups initiiert haben, sind mitglieder demokratisch gewählter organe. ich finde diese zwischennutzung interessant und bin gespannt, ob und wie sie sich bewähren. ja und übrigens, ich bin dankbar für jedes auto, das in der stadt nicht herumfahren und irgendwo parken muss…..rülps

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      Silvan Studer, 26.06.2020, 11:31 Uhr

      Danke Frau Matteuzzi. Sie treffen den Nagel auf den Kopf.
      Wenn ich jetzt noch verstehen könnte, warum und wer diese Grünen und Linken wählt, wäre ich schon zufrieden.

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    Stefan Ernst, 25.06.2020, 16:31 Uhr

    Unabhängig davon, dass es durchaus sinnvoll ist den Individualverkehr in der Stadt zu reduzieren fragt sich schon wieso die Steuerzahler nun solche feinstaubbelasteten Mini-Parks finanzieren müssen. Es gäbe durchaus wichtigere Anliegen als solche ideologischen Sinnlosprojekte.

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      Ricordo Enrico, 25.06.2020, 23:22 Uhr

      Man das eine tun ohne das andre zu lassen. Im Übrigen gibt es immer wichtigeres. Aber man kann ja eben auch mehere Dinge tun.

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