Im Sörenberg ist man enttäuscht

Skigebiete in Luzern bleiben geschlossen: «Das macht schon wütend»

Das Skigebiet Eisee Rothorn. (Bild: zvg)

Trotz positiver Entwicklung nach den beschlossenen Massnahmen: Die Gesundheitsdirektion verlängert die Schliessung der Skigebiete im Kanton Luzern. Die Eröffnung folgt frühestens am 8. Januar.

Die Skigebiete in der Zentralschweiz mussten wegen der Covid-19-Pandemie den Wintersportbetrieb bis am 29. Dezember 2020 einstellen. Das Gesundheits- und Sozialdepartement des Kantons Luzern hat nun beschlossen, für den Skigebietsbetrieb im Kanton Luzern vorerst bis am 8. Januar 2021 keine Bewilligung zu erteilen.

Somit bleiben Ski- und Sessellifte, einschliesslich der zugehörigen Skipisten, vom Bergbahnbetreiber angelegte Schlittelwege, Installationen wie beispielsweise Snowparks und andere Schneesportanlagen für die Bevölkerung geschlossen. Bahnen, die eine Erschliessungsfunktion im Sinne des öffentlichen Verkehrs erfüllen, bleiben offen. Spazierwege und Langlaufloipen sollen der Bevölkerung weiterhin zur Verfügung stehen.
 
Ob die Skigebiete am 8. Januar des neuen Jahres ihren Betrieb wiederaufnehmen können, wird bis Mittwoch, 6. Januar entschieden, «und zwar gestützt auf die epidemiologische Lage und die Situation in den Luzerner Spitälern», wie es in der Mitteilung des Kantons heisst.

Wenig Freude am Rothorn

Theo Schnider, Chef der Sörenbergbahnen zeigt sich in einer ersten Reaktionen wenig erfreut über den Beschluss des Kantons. «Wir sind enttäuscht und werden die Situation nun unaufgeregt analysieren», sagt er.

Auch wenn es nicht einfach sei, wäre es nun wichtig, Ruhe zu bewahren. «Wir haben an zwei Wochenenden bewiesen, dass unsere Schutzmassnahmen greifen und unser Konzept ohne Abstriche funktioniert», hält er fest. Und weiter: «Wir haben sehr viel in ein gutes, verantwortungsvolles Produkt investiert. Wir haben grossartige Mitarbeiter, die sich bestens vorbereitet haben.» Was Schnider dabei besonders ärgert: «Zudem haben wir top Schneeverhältnisse wie noch selten. Das macht schon wütend.»

Neben dem Sörenberg sind auch die Anlagen in Marbachegg, der Schlittelbetrieb am Pilatus, zudem in Schratten-Flühli oder Rigi-Gratalp.

Corona-Lage bleibt angespannt

Die neuesten Zahlen zeigen eigentlich eine gewisse Entspannung. So ist etwa der R-Wert unter den kritischen Wert von 1 gefallen (zentralplus berichtete).

Regierungsrat Guido Graf, Gesundheits- und Sozialdirektor erklärt die Weiterführung des Skilift-Verbots wie folgt: «Die Massnahmen, die von Bund und Kanton im Dezember verhängt wurden, zeigen mittlerweile zwar eine gewisse Wirkung, aber die epidemiologische Lage und die Situation in den Spitälern ist noch immer zu angespannt, um jetzt den Betrieb der Skigebiete zu bewilligen.» Deshalb könne man es aktuell nicht verantworten, dass Wintersportunfälle die Spitäler und das Personal noch stärker belasten oder aufgrund der bereits sehr hohen Auslastung in den Spitälern nicht behandelt werden können.

Ebenfalls geschlossen bleiben die Skigebiete im Kanton Schwyz. In Ob- und Nidwalden, sowie in Uri kann ab Mittwoch wieder Ski gefahren werden (zentralplus berichtete).


 

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1 Kommentar
  • Profilfoto von Peter
    Peter, 31.12.2020, 08:46 Uhr

    Ich finde nur Fairness gegenüber allen anderen ,die das ausbaden das einige ihren Spass haben .

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