Was beim Lieferdienst am meisten bestellt wird

Luzerner sind schweizweit die grössten Pizza-Fanatiker

Wenn Luzerner das Essen bestellen, gibt's oft Pizza. 

(Bild: les)

Die Luzerner sind beim Bestellen ihres Essens wenig experimentierfreudig. Dennoch: Auch hier unterliegt das Essen von Heimlieferdiensten aktuellen Nachhaltigkeitstrends. Dies könnte sich in Zukunft auch die Mall of Switzerland zunutze machen. 

Leerer Kühlschrank, ausbaufähige Kochkünste und sonst einfach viel zu tun. Immer mehr Menschen bestellen ihr Essen online. Dominic Millioud, CEO des Heimlieferdienstes eat.ch, ist einer, der darin ein interessantes Geschäftsfeld entdeckt hat. 

zentralplus hat nachgefragt, wie die Luzerner im Vergleich zum Rest der Schweiz so ticken. Millioud erklärt erst ganz grundsätzlich. Frauen würden die asiatische Küche bevorzugen und Männer eher die amerikanische. «Regional stellen wir einen ‹Röstigraben› fest. In der Deutschschweiz ist italienisches Essen sehr beliebt. In Genf und Lausanne ist es eher asiatisches oder mexikanisches», sagt er.

Neben der italienischen Küche hat aber jede Region ihre Vorlieben. «Berner mögen chinesisch und indisch, Basler Sushi oder Curry und in Zürich ist nebst indisch besonders Healthy Food auf dem Vormarsch», sagt Millioud. 

«In der Region Luzern sind die Bewohner am wenigsten experimentierfreudig», so Milliouds Feststellungen. Die italienische Küche und Pizza seien fast nicht zu toppen. Von Zeit zu Zeit würden sich Luzerner aber auch asiatisches Essen gönnen. Was der Bauer nicht kennt, frisst er nur selten, könnte man schlussfolgern.

Nachhaltigkeit wird immer wichtiger

Millioud hatte bereits in früheren Medienberichten betont, dass zudem Healthy Food immer mehr gewünscht werde und sich seine Firma von der Auslieferung gesunder Nahrungsmittel viel erhofft. Das sei jedoch nicht ganz einfach, denn Healthy Food folge speziellen Ansprüchen.

«Für Qualität ist man durchaus bereit, mehr zu bezahlen.»

Peter Isenegger, El Divino

«Ein wichtiger Punkt ist, wie bei jeder anderen Küche, die Qualität. Die Salate, Wraps und Bowls müssen frisch beim Endkunden ankommen», sagt er. Das heisst, dass das Liefergebiet kombiniert mit der Lieferzeit genau berechnet sein müsse. 

Letztlich geht es einem Teil der Zielgruppe aber nicht nur um gesundes Essen. Healthy Fast Food soll auch dem Nachhaltigkeitsgedanken gerecht werden. «Sei es mit nachhaltiger Verpackung oder auch die Lieferung in Städten mit Velos nachhaltig zu machen», verdeutlicht Millioud.

Velokuriere schränken stark ein 

Das El Divino an der Winkelriedstrasse in der Stadt Luzern stellt fest, dass diese Konzepte bei den Kunden gut ankommen. «Wir bieten Fajitas mit Schweizer Poulet an und machen die Erfahrung, dass man für Qualität durchaus bereit ist, mehr zu bezahlen», erklärt Mitinhaber Peter Isenegger. 

Auch Salate mit Poulet oder Crevetten würden sich immer grösserer Beliebtheit erfreuen. Doch Isenegger sieht da durchaus Schwierigkeiten mit der Auslieferung. «Es ist anspruchsvoll, die Qualität hoch zu halten.» Die Auslieferung im El Divino läuft über einen Partner und mittels Auto. «Bei Velokurieren müssten wir das Angebot überprüfen und insbesondere auch die Reichweite des Lieferdienstes massiv einschränken», erklärt er. 

Mischelt die Mall bald mit?

Noch nicht auf Heimlieferdienste setzt die Bowlery in der Mall of Switzerland. Das Lokal, von welchem aus man den Surfern auf der stehenden Welle zuschaut, würde mit seinem Angebot genau in die Expansionspläne von eat.ch passen. «Da wir erst im Aufbau sind und noch einige Anpassungen am Angebot und den Abläufen vornehmen, möchten wir damit noch warten», erklärt Mediensprecherin Kim Grenacher. 

Zu einem späteren Zeitpunkt könne das aber durchaus ein Thema werden. «Wichtig ist uns aber, dass wir die Qualität des Essens gewährleisten können», macht auch Grenacher klar. Sehr wichtig sei ihrem Team auch die Verpackung. «Wir möchten möglichst wenig Abfall generieren», erklärt sie. Auch das dürfte bei Heimlieferdiensten immer mehr zum Thema werden. 

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