Trotz Corona haben sich im vergangenen Jahr weniger Schuldner bei den Luzerner Beratern gemeldet. Das dürfte am Betreibungsstopp und der Kulanz von Gläubigern liegen. Die hält allerdings nicht ewig an.

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Finanzen Luzerner Schuldenberater hatten 2020 weniger zu tun – erwarten aber Anstieg
Bereits zu Beginn der Pandemie wurde befürchtet, dass die Zahl der verschuldeten Schweizer wegen Corona zunehmen wird. Zumindest in Luzern hat sich dieser Trend noch nicht gezeigt. Die Fachstelle für Schuldenfragen hatte im vergangenen Jahr sogar weniger Arbeit: Insgesamt 250 Personen haben sich beraten lassen. Im Vorjahr waren es 267, wie die «Luzerner Zeitung» berichtet.
Barbara Bracher, Leiterin der Fachstelle, hat mögliche Erklärungen dafür: «Massnahmen wie der Betreibungsstopp haben wohl zu einer Verzögerung geführt. Ausserdem könnten wegen der Situation einige Gläubiger etwas kulanter gewesen sein», sagt sie zur Zeitung.
Diese Erleichterungen halten jedoch nicht ewig an. Folglich rechnet Bracher in den kommenden Jahren auch mit einem Anstieg an Anfragen. Dies habe aber nicht nur mit der Corona-Pandemie zu tun. Aufgrund des seit Jahren anhaltenden Trends weg vom Bargeld hin zu digitalen Bezahlmöglichkeiten steige das Risiko, das Bewusstsein für Ausgaben zu verlieren. Trotzdem sind die häufigsten Gründe für eine Verschuldung nach wie vor Arbeitslosigkeit, Trennung, Krankheit oder Unfall.
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