Luzerner Polizei als Geburtshelfer auf der Autobahn

«Bei Rothenburg wollte das Kind auf die Welt kommen»

Der Rettungsdienst brachte die frischgebackene Mutter ins Spital. (Bild: Emanuel Ammon)

Am Sonntag wurde die Luzerner Polizei zu einer speziellen Hilfeleistung gerufen: Bei einer schwangeren Frau setzten während der Fahrt auf der Autobahn die Wehen ein. Für den Weg bis zum Spital blieb nicht mehr genügend Zeit.

Einen solchen Einsatz hat Polizeisprecher Urs Wigger in seiner Laufbahn noch nicht erlebt: Ein angehender Vater meldete sich per Telefon bei der Luzerner Polizei. Er sei mit seiner hochschwangeren Frau und seinen Kindern in Emmenbrücke auf der Autobahn A2 Richtung Luzern unterwegs. Bei seiner Frau hätten starke Geburtswehen eingesetzt.

«Als der Anruf bei der Polizeizentrale ankam, befand sich die Familie auf dem Heimweg», so Wigger auf Anfrage von zentralplus. Man habe den Fahrer dann am Telefon gehalten und nach dem Gesundheitszustand der Frau befragt. Gleichzeitig sei der Rettungsdienst informiert worden, der eine Hebamme aufbot. «Bei Rothenburg wollte das Kind dann auf die Welt kommen», sagt Wigger.

Hebamme wartet vor dem Polizeigebäude

Da man festgestellt habe, dass es für die Fahrt zum Spital nicht mehr reichen würde, habe man die Familie bei der Barriere bei der Sprengi von der Autobahn gelotst. Diese Ausfahrt darf sonst nur von Einsatzfahrzeugen passiert werden.

Beim Polizeistützpunkt Sprengi warteten schliesslich die Helfer des Rettungsdienstes und halfen der Frau, ein gesundes Mädchen zur Welt zu bringen.

Polizeitaxi in die Klinik und Glückwünsche

Die Mutter und das Frischgeborene wurden anschliessend mit dem Rettungsdienst in die Klinik gefahren. Der Vater und die beiden Geschwister folgten, sie wurden durch die Polizei dorthin gefahren.
 
Die Mitteilung der Polizei, die an eine verfrühte Weihnachtsgeschichte erinnert, endet mit Glückwünschen an die Eltern: «Die Luzerner Polizei freut sich, dass sie behilflich sein konnte und wünscht der jungen Familie alles Gute!»

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