Neue Aktion: «S’Museum för dihei»

Luzerner Museen laden die Besucher nun zu virtueller Entdeckungsreise ein

Das Natur-Museum versorgt seine Besucher mit vielen Tipps und Anregungen, wie sie ihre Umgebung erkunden können. (Bild: zvg/Natur-Museum)

Das Historische Museum und das Natur-Museum Luzern sind zwar bis zum 19. April geschlossen. Falls daheim aber Langeweile aufkommen sollte, können sich Luzerner jetzt das Museum direkt zu sich nach Hause holen.  

Das Format «S’Museum för dihei» der kantonalen Museen Luzern ist seit dieser Woche online. Jede Woche veröffentlichen das Natur-Museum und das historische Aufträge, Bastel-Anleitungen und vieles mehr – diese Woche zum Beispiel zum Thema Bäume. «Wir versuchen das Beste aus der Situation zu machen», sagt Lena Deflorin, Leiterin Vermittlung im Natur-Museum. Weil sie keine Workshops und keine Führungen mehr machen kann, arbeitet sie nun zusammen mit dem Team des historischen Museums am virtuellen Museum.

«Es ist sehr spannend und inspirierend zu sehen, wie die verschiedenen Museen in Europa mit der aktuellen Situation umgehen», sagt sie. Innert weniger Tage wurde das Konzept fürs «S’Museum för dihei» erarbeitet.

«Es gibt wissenschaftliche Belege, dass es guttut, andere Sinneseindrücke wahrzunehmen.»

Lena Deflorin, Leiterin Vermittlung im Natur-Museum

«Unser Angebot richtet sich vor allem an Familien und Kinder, die nun wegen der geschlossenen Schule zu Hause bleiben», sagt Deflorin. «Selbstverständlich sind aber auch jegliche andere Interessierte eingeladen, bei unseren Aufgaben mitzumachen. Die Achtsamkeit für die Natur zu fördern, kann gerade jetzt ein guter Ausgleich zur digitalen Welt sein, in der wir alle gerade rund um die Uhr sind.»

Im Homeoffice schaue man ja im Moment fast nur noch in den Bildschirm. «Dabei passiert jetzt, wo der Frühling anbricht, so viel in der Natur. Man braucht nur vor die Haustüre zu gehen, um das zu beobachten.»

Aus den «Werken» der Besucher entsteht eine Ausstellung

Dazu brauche man nicht in den Wald zu gehen, auch in den Wohnquartieren in der Stadt gebe es viel zu entdecken. «Es gibt wissenschaftliche Belege dafür, dass es guttut, andere Sinneseindrücke wahrzunehmen und sich mal auf etwas ganz anderes zu konzentrieren», meint Deflorin, die selber leidenschaftlich gerne die Natur beobachtet.

«Es freut uns, wenn unsere Besucher uns an ihren Erkundungen und Abenteuern teilhaben lassen», meint sie. Sie ruft deshalb die Interessierten auf zu zeichnen, zu fotografieren oder sogar Filme zu machen. «Den Ideen sind keine Grenzen gesetzt. Sobald das Museum seine Pforten wieder öffnet, werden wir eine Ausstellung mit den erhaltenen Einsendungen gestalten», kündigt Deflorin an.

Jeweils am Freitag bietet auch das historische Museum Luzern ein Programm. Geplant sind auch dort interaktive Aktionen wie virtuelle Modenschauen, interaktive Theaterszenen und Spielanleitungen. «Auf virtuellen Rundgängen zeigen wir interessante Objekte, die aus vergangenen Tagen erzählen», schreibt das Museum in einer Mitteilung. Mit kniffligen Quizfragen lernen Besucher das Museumsgut auf ganz neue Art kennen.

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