Luzerner Komitee wehrt sich gegen nationale Liberalisierung

Das Komitee «gegen längere Ladenöffnungszeiten» lehnt die vom Bund verordnete Ausdehnung der Ladenöffnungszeiten entschieden ab. Dies stelle einen Angriff auf die Souveränität der Luzerner Stimmbevölkerung dar, die sich bereits mehrfach gegen längere Ladenöffnungszeiten geäussert hat.

Die geplante Verlängerung der Ladenöffnungszeiten würde eine klare Verschlechterung der Arbeitsbedingungen im Detailhandel bedeuten, heisst es in der Medienmitteilung des Komitees. In den meisten Geschäften müsste mit gleich viel Personal mehr gearbeitet werden. Eine Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten begünstige eine Verlagerung weg vom Dorf- und Quartierladen hin zu Grossverteilern und Einkaufszentren auf der grünen Wiese, argumentieren sie.

In allen kantonalen Abstimmungen zu Ladenöffnungszeiten sei die Luzerner Bevölkerung den Argumenten der Sozialpartner gefolgt. Es sei deshalb nicht akzeptabel, dass die Kantone ihre Ladenöffnungszeiten nicht mehr selber und nach den Bedürfnissen ihrer eigenen Bevölkerung festlegen können.

Der Tessiner FDP-Ständerat Filipo Lombardi reichte einer Motion zur Frankenstärke und Teilharmonisierung der Ladenöffnungszeiten ein. Diese sieht schweizweit Mindeststandards von Montag bis Freitag von 6 bis 20 Uhr und am Samstag von 6 bis 19 Uhr vor. Die Wirtschaftskommission des Nationalrates hat die Motion mit 17 zu 7 Stimmen unterstützt, weil sich so der Einkaufstourismus einschränken lasse,

Das Komitee «gegen längere Ladenöffnungszeiten» wird unterstützt von folgenden Organisationen: Detaillistenverband Kanton Luzern (DVL), Grüne Kt. Luzern, Juso Kt. Luzern, Katholische Arbeitnehmerbewegung (KAB) Kt. Luzern, KV Luzern, Luzerner Gewerkschaftsbund, Luzerner Lehrerinnen und Lehrerverband, SP Kt. Luzern, Syna Luzern, Syndicom Luzern, Unia Luzern, vpod Luzern.