Netto-Null-Ziel der Stadt Luzern

Luzerner Immobilienfirmen setzen auf nachhaltige Energie

Das Heizen hat auf das Klimaziel der Stadt Luzern einen grossen Einfluss.

Die Stadt Luzern will ihre CO2-Emissionen bis 2040 auf Netto-Null reduzieren. Wichtiger Bestandteil dieser Strategie ist die nachhaltige Wärmeversorgung von Gebäuden. Bei den grossen Immobilienfirmen gibt es bereits Vorreiter – doch der komplette Umbau der städtischen Wärmeversorgung wird kompliziert.

Die Stadt Luzern will ihre Treibhausgasemissionen bis 2040 auf 0 senken (zentralplus berichtete). Wie der Luzerner Stadtrat Mitte August präsentierte, braucht es dazu einen massiven Ausbau von Solarstrom – und die Abkehr von Öl und Gas als Heizmittel. Kurz: Gebäude müssen grüner werden. Die Stadt plant dazu ein Verbot von Ölheizungen in Teilgebieten der Stadt, wo mit Erdwärme eine wirtschaftlich tragbare Alternative möglich ist.

Unabhängig dessen ist die Stadt bei diesen Plänen auf die Kooperation der städtischen Immobilienfirmen angewiesen. Denn diese sind letztlich für den Umbau der Wärmerversorgung der Gebäude zuständig. Firmen wie die Suva, die Luzerner Pensionskasse (LUPK) oder Wincasa besitzen in der Stadt viele, teils auch grössere Liegenschaften. Ihr Einfluss auf das städtische Netto-Null-Ziel ist daher gross.

Wie eine Recherche der «Luzerner Zeitung» zeigt, setzen die grossen Eigentümerinnen bereits auf eine nachhaltige Energieversorgung. So werden zum Beispiel die grossen Neubauprojekte der LUPK im Schweighof in Kriens oder die Musikschule im Südpol mit Seeenergie oder einer Wärmepumpe geheizt. Und Suva-Sprecherin Arabelle Frey sagt gegenüber der «Luzerner Zeitung»: «Unser definiertes Ziel ist es, die fossilen Brennstoffe zu ersetzen. Neu- und Umbauten werden mit Systemen mit erneuerbaren Energien ausgestattet.»

Der Umbau wird kompliziert

Doch bis alle Gebäude der Stadt Luzern mit erneuerbaren Energien beheizt sind, wird es noch lange dauern. Zurzeit werden 90 Prozent der Heizungen in der Stadt mit fossilen Brennstoffen betrieben. Die Installierung von Wärmepumpen scheitern oftmals am fehlenden Platz in der Innenstadt oder an Verboten. Der Grund dafür ist, dass diese Gebiete entweder in Grundwasserschutzzonen liegen oder das Grundwasser für die Wasserversorgung genutzt wird. Der Kanton untersagt dort die Erdwärmenutzung. Deswegen will die Stadt vermehrt auf die Nutzung von Seeenergie und Fernwärme setzen.

Kein erwarteter Anstieg der Mietkosten

Unabhängig der zukünftigen Form des Heizens wird der Umbau der städtischen Wärmeversorgung sehr viel Geld kosten. Die versprochenen Subventionen werden nicht reichen, um die Mehrkosten des Umbaus vollständig zu kompensieren. Dies hat die Stadt bereits angekündigt. Hauseigentümer müssen zumindest für einen Teil der anfallenden Mehrkosten also selber aufkommen. Gemäss der «Luzerner Zeitung» müssen Mieterinnen jedoch keinen Anstieg der Mietkosten befürchten.

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