Ungewöhnliches Pilot-Projekt in Hohenrain

Luzerner Gemeinde kämpft gegen den Schweinegeruch

Grosse Schweinebetriebe verbreiten bisweilen unangenheme Gerüche in der Nachbarschaft. (Bild: zvg)

Neues Futter hat nichts genützt. Abgedeckte Silos ebenfalls nicht. Ob dem Geruch aus den Schweineställen rümpft manch Einer in Hohenrain die Nase. Nun versuchen die Behörden, der Situation mit ungewöhnlichen Mitteln beizukommen.

In Hohenrain hat der Gemeinderat im vergangenen Jahr ein Pilot-Projekt initiiert, um dem Geheimnis der übelriechenden Schweineställe auf die Spur zu kommen. Wie die «Luzerner Zeitung» berichtet, war das Projekt ein Erfolg: Ortsfremde Personen wurden aufgefordert, durch die Gemeinde zu spazieren und dabei festzuhalten, wo und wie stark es stinkt.

Die Resultate decken sich nun offenbar mit einer ebenfalls durchgeführten Bevölkerungsumfrage. Ein Massnahmenplan soll nun helfen, die unerwünschten Düfte in den Griff zu kriegen. Die Massnahmen werden nun mit Experten speziell auf die Betriebe zugeschneidert. Zudem sollen die Ergebnisse in die weitere Bewilligungspraxis für Betriebe einfliessen.

Im schlimmsten Fall droht einigen Betrieben dennoch die Schliessung, sollte das Luftreinhaltegesetz dennoch nicht eingehalten werden können. Für Gemeinderatsmitglied Fredy Winiger von der SVP ist aber klar, dass man die Schweinebauern nicht vertreiben will. Hohenrain soll eine Bauerngemeinde bleiben.

Das «Geruchsprojekt» soll künftig auch in anderen Gemeinden durchgeführt werden.

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