Das Restaurant Ferus sorgt auf den sozialen Medien für Wirbel. In einem Newsletter wird scheinbar dazu aufgerufen ein «Proforma-Zimmer» zu buchen, um die Sperrstunde zu umgehen.
Nur Stunden nachdem Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga am Freitag die neuen Corona-Massnahmen des Bundes verkündete, trudelt ein Newsletter des Luzerner Gastronomie-Unternehmen Sinnvoll Gastro in die Mailboxen. Darin wird auf die Auswirkungen der neuen Regel auf die acht Restaurants und Hotels des Unternehmens hingewiesen.
Während die meisten der Betriebe coronakonform um 19 Uhr Schliessen, tanzt ein Standort aus der Reihe: Das Restaurant und Hotel Ferus in Emmen. Für dieses wird im Newsletter mit dem Slogan «Leb dein Leben wie gehabt» geworben. In der Praxis bedeute dies sich ein Proforma-«Zimmer» zu buchen, um so sein Essen bis 23 Uhr geniessen zu können.
Reaktionen folgten promt
Auf den sozialen Medien wird das Angebot derzeit heftig diskutiert. Auf einen Post, der das Angebot anprangerte, folgten etliche weitere Reaktionen.
In den Reigen der – grösstenteils – entrüsteten Kommentatoren, reihte sich auch GLP-Nationalrat Martin Bäumle ein:
Wirt verteidigt das Angebot
Gegenüber den Medien beschwichtigt versucht Philippe Giesser, Geschäftsführer von Sinnvoll Gastro, zu beschwichtigen. Man versuche eine «spitzfindige» Idee umzusetzen, um seine Angestellten weiterhin beschäftigen zu können.
Die Idee sei aber schon, dass die Gäste nach dem Essen über Nacht bleiben, sagt er gegenüber «20 Minuten», wo er sich selbst als «Schlitzohr» bezeichnet. Tatsache bleibt aber, dass man im Ferus nun ein Hotelzimmer für 30 Franken buchen könne, berichtet die «Luzerner Zeitung». Dies erlaube den Restaurantaufenthalt bis 23 Uhr. Ob der Trick ein Nachspiel haben wird, bleibt abzuwarten.
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Peter, 14.12.2020, 21:59 Uhr Also ich finde die Idee wesentlich kreativer, als die merkwürdige Massnahme, alle Leute vor 19:00 in Restaurants und noch schlimmer, Einkaufsläden zu pferchen…..
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