Das Netzwerk Steuergerechtigkeit stellt alle zwei Jahre ein internationales Ranking der Steueroasen zusammen. Die Schweiz belegt darauf den dritten Platz. Kein Zufall, sagt die Luzerner Finanzrechtsexpertin Monika Roth.

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Schweiz erneut als Steueroase verpöhnt Luzerner Finanzrechtsexpertin kritisiert den Umgang mit Briefkastenfirmen
Wer auf dieser Liste einen Spitzenplatz belegt, gilt als Handlanger von Steuerhinterziehern und Geldwäschern. In den letzten Jahren belegte die Schweiz den ersten Rang, dieses Jahr nun ist es der dritte. Einer der Gründe: Der Umgang mit Briefkastenfirmen.
Die Finanzrechtsexpertin Monika Roth von der Hochschule Luzern kritisiert dies gegenüber Radio «SRF». Sie ist überzeugt, dass der Druck aus der EU immer grösser wird, die wirtschaftlich Berechtigten offenzulegen. Die EU-Länder seien gerade dabei, solche Regeln einzuführen.
Ein weiteres Problem aus Sicht von Roth: Anwälte und Notare haben bislang nichts zu befürchten, wenn sie anonyme Briefkastenfirmen gründen, um damit reichen Kunden helfen, Gelder vor dem Fiskus zu verstecken. «Das wird langfristig nicht zu halten sein», wird Roth weiter zitiert. «Die Schweiz kann es sich nicht leisten, wieder auf schwarzen Listen aufzutauchen.»
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Was würden wir in Luzern über solche Tricksereien und Steuerhinterziehende wissen, wenn es Frau Prof. M. Roth nicht gäbe. Jetzt ist Fasnachtszeit, kann ein solcher Artikel im März auch nochmals erscheinen? Dann sind Wahlen.