Nach Shitstorm wegen Tweet gegen Homo-Ehe

Luzerner CVP-Präsident Ineichen löscht Twitter-Account

Inzwischen mehr in der Stadt und weniger im Entlebuch: Christian Ineichen im Hotel Schweizerhof.

(Bild: jal)

Christian Ineichen, Präsident der Luzerner CVP, hatte vergangene Woche mit einem Tweet für Schlagzeilen gesorgt. Er äusserte sich in provokativem Stil gegen die Homo-Ehe. Wegen des resultierenden Shit-Storms hat er nun seinen Account gelöscht.

Mann + Frau geht. Frau + Frau geht irgendwie. Mann + Mann geht nicht. So begründete Christian Ineichen vergangene Woche auf Twitter seine Ablehung der Homo-Ehe und das Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare.

Kaum erstaunlich, dass die teils hässigen Reaktionen nicht auf sich warten liessen. Ineichen wurde als «stock konservativ» beschimpft. Das Ganze wurde ihm nun anscheinend zu viel. Deshalb hat er seinen Twitter-Account gelöscht.

«Ich wurde missverstanden»

Er sei von den Reaktionen überrascht worden, sagt Ineichen gegenüber der Luzerner Zeitung: «Die Kommentare waren zum Teil unter der Gürtellinie. Ich habe anonyme Drohungen erhalten. Man hat mich bewusst missverstanden», so der Marbacher.

Ineichen hatte letzte Woche erklärt, dass er lediglich sagen wollte, dass sich Frauen eine Schwangerschaft organisieren könnten, die Zeugung eines Kindes zwischen Mann und Mann aber halt nicht möglich sei: «Ich bin der Ansicht, dass man sich in der Familienpolitik an den Spielregeln der Biologie orientieren soll.»

«Die Wahrscheinlichkeit, dass man auf Twitter falsch verstanden wird, ist einfach zu gross. Ich wollte nach meinem Tweet nicht noch mehr Öl ins Feuer giessen», begründet Ineichen seinen Twitter-Verzicht.

Er wäre so oder so nicht sonderlich aktiv gewesen. Und was hat er daraus gelernt? «Ich würde sauberer deklarieren, auf was sich die Aussage bezogen hat. In dem knappen Platz auf Twitter ist das allerdings schwierig.»

So regierte die Twitter-Gemeinde:

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