Magere Ausbeute bei Rückgabe-Aktion der Stadt

Luzerner bunkern nach Hochwasser Tausende Sandsäcke

Für die Rückgabe-Aktion der Sandsäcke wurden extra Zivilschützer aufgeboten. Viel zu tun hatten diese nicht. (Bild: zvg)

Trotz Appell und zwei grosser Mulden will die Luzerner Bevölkerung ihre Sandsäcke offenbar nicht hergeben. Die Abgabe-Aktion der Stadt Luzern war gut gemeint, kam aber zu wenig bei den Sackbesitzern an.

Eines ist klar: Mal eben einen 30-Kilo-Sandsack durch die Stadt Luzern schleppen ist nicht gerade eine Aufgabe, die man sich vor dem Wochenende noch antun will. Aber es wäre dennoch die bequemste Möglichkeit gewesen. Im Zuge des Hochwassers von Mitte Monat haben Zivilschützer 6'000 Säcke mit Sand gefüllt, um Privatpersonen zu helfen, ihre Häuser und Gärten vor dem überschwappenden Wasser der Reuss und des Sees zu schützen (zentralplus berichtete).

Da viele der Sandsäcke nass wurden und kaputtgingen, und die Frage nach der Entsorgung für reichlich Verwirrung gesorgt hatte (zentralplus berichtete), stellte die Stadt eine Rückgabe-Aktion auf die Beine. Gestern und heute konnten private Liegenschaftsbesitzerinnen ihre nicht mehr zu gebrauchenden Sandsäcke auf dem Carparkplatz Inseli kostenlos abgeben. Erwartet wurden bis zu 4500 Sandsäcke.

Doch schon gestern hatte sich gezeigt: So wirklich angekommen ist die Botschaft nicht. Gerade mal 200 Sandsäcke wurden zurückgebracht. «Das ist schon ernüchternd», gab auch die Stadt gegenüber zentralplus zu. Und appellierte sogleich nochmals an die Liegenschaftsbesitzer, die Gelegenheit zu nutzen.

Ohne Erfolg. Heute Freitag kamen sogar noch weniger Sandsäcke zurück. Noch knapp 100 Stück wurden bis Abgabeschluss um 17 Uhr zum Inseli gekarrt, wie ein Verantwortlicher der Stadt zu zentralplus sagt.

Erwartet wurden bis zu 4500 Sandsäcke, zurückgebracht wurden lediglich 300. Hier die Ausbeute am Freitagnachmittag. (Bild: zvg)

300 Sandsäcke anstelle von 4500 – eine magere Ausbeute. Die sich auch die Stadt nicht recht erklären kann. Denn sind die Säcke wirklich nass geworden, mutieren sie schnell zum Biotop für ungeladene Hausgäste.

Chance verpasst? Hier kannst du deinen feuchten Sandsack entsorgen:

Ökihof: Die Ökihöfe der Real nehmen grundsätzlich keinen Sand entgegen, wie Geschäftsführer Martin Zumstein letzte Woche zu zentralplus sagte. Wer sie trotzdem dahin bringt, muss sie nach Gewicht abrechnen, was pro Sack schnell bis zu zehn Franken kostet.

Baufirmen: Bei vorgängiger Anfrage kann der Sand auch bei Baufirmen abgegeben werden.

Sandkasten oder Garten: Wer einen solchen besitzt, kann den nassen Sand reinschütten.

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