Luzern soll bei Bauprojekten Recycling-Potenzial ausloten

Die Baubranche gilt als eine der abfallintensivsten. Der Stadtrat soll nun aufzeigen, wie er den Bauschutt zu minimieren versucht – und Möglichkeiten prüfen, um mehr rezykliertes Material zu verwenden.

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Redaktion zentralplus

Tonnenweise Bauschutt und Beton landen in der Schweiz jährlich im Kehricht oder auf der Deponie. SP-Grossstadtrat Mario Stübi will nun wissen, wie die Stadt Luzern einen Beitrag leisten kann, um dem entgegenzuwirken.

In einer entsprechenden Interpellation verweist er auf die aktuelle Etappe der Überbauung «Himmelrich 3» der Allgemeinen Baugenossenschaft Luzern (ABL). Dort würden rund 90 Prozent des Abbruchmaterials der alten Häuserzeile verarbeitet und wiederverwendet. «Im Sinne einer Kreislaufwirtschaft wäre es nun, wenn für die neuen Gebäude wiederum rezykliertes Material verwendet würde», schreibt Stübi.

Gibt es Gebäude mit Vorbildcharakter?

Vom Stadtrat will Stübi nun unter anderem wissen, was für Beispiele es in Luzern für geplante oder abgeschlossene Bauprojekte mit Vorbildcharakter gibt. Also solche, wo nach dem Prinzip der Kreislaufwirtschaft abgebrochen und/oder neu gebaut worden ist.

Weiter soll der Stadtrat belegen, ob man über eine rechtliche Handhabe oder ein Anreizsystem verfüge, um die Verantwortlichen für Bauprojekte zu einer nachhaltigen Bauweise zu bewegen oder zu verpflichten. Falls dies nicht der Fall ist soll der Stadtrat kommunizieren, ob er bereit wäre solche Regelungen zu erlassen und welche Mittel er sich dazu vorstellt.