Nach Öffnung der türkisch-griechischen Grenze für Flüchtlinge

Rund 300 Demonstranten zogen durch die Stadt Luzern

Rund 300 Menschen haben sich laut den Verantwortlichen an der Demonstration beteiligt. (Bild: zvg)

Rund 300 Menschen haben am Mittwochabend an einer Spontandemo in der Stadt Luzern teilgenommen. Die Demonstranten kritisierten den Umgang mit den Geflüchteten an der Türkisch-/Griechischen Grenze. Eine Luzerner SP-Kantonsrätin reichte zur Situation am Mittelmeer eine dringliche Motion ein.

An diesem Mittwochabend kritisierten Demonstranten und Demonstrantinnen in der Stadt Luzern den Umgang mit den Geflüchteten an der Türkisch-/Griechischen Grenze so wie die Situation der Geflüchteten im Allgemeinen. Die Demonstranten forderten die Öffnung der Grenzen und dass die Schweiz zusätzliche Geflüchtete direkt aus Griechenland aufnehmen soll.

Wie die Verantwortlichen mitteilen, haben sich rund 300 Menschen an der Spontan-Demo beteiligt. Die Demo sei bewilligt worden.

«Ein dreckiges Spiel»

Anlass für die Demo war, dass die Türkei am 28. Februar die Grenze nach Griechenland geöffnet hat. Seitdem versuchen tausende Menschen auf See- oder Landwegen über die türkisch-griechische Grenze in die EU zu gelangen. Die griechischen Grenzschützer versuchen die Menschen mittels Blendgranaten und Tränengas zu stoppen.

Die griechische Regierung hat das Asylrecht ausser Kraft gesetzt und nimmt keine Asylanträge mehr entgegen.

Die Demonstranten kritisieren laut einer Medienmitteilung, dass die Schweiz «weiterhin ein dreckiges Spiel» spiele. Sie helfe nicht Schutzsuchenden sondern halte «die Festung Europa dicht».

SP-Kantonsrätin reichte dringliche Motion ein

Auch politisch werden die Geschehnisse kritisiert. Die Luzerner SP-Kantonsrätin Sara Muff reichte am Mittwoch eine dringliche Motion ein.

«Wir dürfen die Verantwortung nicht allein den Staaten an den südlichen EU-Aussengrenzen zuschieben», wird Muff in einer Medienmitteilung der Luzerner SP zitiert. Griechenland sei «masslos überfordert» und setzt für einen Monat das Asylrecht ausser Kraft. «Ein Menschenrecht. Wer untätig zusieht, wie Menschen sterben, macht sich mitschuldig. Auch die Schweiz.»

Mit einer Motion fordert Sara Muff eine Standesinitiative, die den Bund zum Handeln auffordert. Die Schweiz verfüge über die entsprechenden finanziellen Mittel und die benötigte Infrastruktur, um mehr schutzsuchende Menschen aufzunehmen.

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