Ganze Klassen in Quarantäne

Luzern liebäugelt mit Reihentests an Primarschulen

Gewisse Schulen fordern die Einführung von Reihentests auf Primarstufe. (Bild: Adobe Stock)

Das neue Schuljahr hat kaum begonnen und schon befinden sich im Kanton Luzern hunderte Schüler in Quarantäne. Verschiedene Schulen fordern daher die Einführung von Reihentests auf Primarstufe.

Das neue Schuljahr ist in den meisten Luzerner Schulen noch keine zwei Wochen alt und schon wurden diverse Corona-Fälle entdeckt. Mit der Folge, dass sich teils ganze Klassen derzeit in Quarantäne befinden. Gemäss «Luzerner Zeitung» waren vergangene Woche 372 Schülerinnen in Quarantäne. Diese verteilen sich über 27 verschiedene Schulen (zentralplus berichtete).

In der Gemeinde Greppen beispielsweise befand sich vergangene Woche die gesamte Basisstufe in Quarantäne. In Sempach, wo der Schulstart bereits am 16. August und somit eine Woche früher als in den meisten anderen Gemeinden war, befinden sich nach zwei Wochen Unterricht derzeit vier Klassen in Quarantäne. Dies berichtet die «Luzerner Zeitung».

Aus diesem Grund werden die Rufe nach einer Einführung von Reihentests auf Primarstufe lauter. So etwa von der Sempacher Rektorin Birgit Höntzsch. Wie sie der «Luzerner Zeitung» erklärt, würden Reihentests die Einführung unbeliebter Massnahmen wie die Maskenpflicht vorbeugen. Auch könnten regelmässige Tests verhindern, dass ganze Klasse in Quarantäne müssen und dadurch das Unterrichten sehr kompliziert wird. Ähnlich klingt es beispielsweise auch in der Gemeinde Weggis.

Kanton zeigt sich offen

Skeptisch gegenüber Reihentests auf Primarstufe ist man hingegen in der Stadt Luzern. Die Rektorin der Stadtluzerner Volksschulen, Vreni Völkle, sieht die flächendeckende Durchführung von Reihentests an Schulen als illusorisch. Die Anzahl zu testender Schüler wäre schlicht zu gross, zudem sei auch das Rückverfolgen der einzelnen Fälle kompliziert.

Der Kanton zeigt sich gegenüber der Einführung von Reihentests auf Primarstufe offen. Aldo Magno, Leiter der kantonalen Dienststelle für Volksschulbildung, sagt gegenüber der «Luzerner Zeitung»: «Für Luzern ist eine Ausweitung der Reihentestungen auf die Primarstufe eine Option.» Ob eine solche kommt, müsse in Absprache mit den Gesundheitsbehörden getroffen werden. Magno ergänzt, dass das wirksamste Mittel gegen Quarantäne-Fälle ganzer Klassen nicht Reihentests, sondern eine Maskenpflicht sei.

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1 Kommentar
  • Profilfoto von Hans Tobler
    Hans Tobler, 31.08.2021, 12:49 Uhr

    Bringt unbedingt und sofort die Maskenpflicht ab der 5. Primar zurück. Das ist der einzige Weg. Ich verstehe nicht, dass man nach den Sommerferien ohne Maskenpflicht gestartet ist.

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