Die Luzerner Hotellerie konnte die Ausfälle während des Lockdowns auch im Sommer nicht kompensieren. Rund die Hälfte der üblichen Zahl der Touristen blieb aus.

- Gesellschaft
Bfs veröffentlicht Zahlen Luzern hatte im Sommer nur halb so viele Hotelgäste wie sonst
Die Tourismusstadt Luzern steckt in Schwierigkeiten. Wegen Corona blieben die Gäste aus dem Ausland im Frühling aus, im Sommer versuchte man deshalb Schweizer Touristen anzulocken. Doch nun zeigt sich, dass auch das den Hotels nicht aus der Misere half. Das Bundesamt für Statistik (Bfs) hat am Montag die aktuellen Zahlen der Logiernächte veröffentlicht. Von Mai bis Oktober wurden schweizweit 13,4 Millionen Logiernächte gezählt – 9,3 Millionen oder 40,9 Prozent weniger als noch im Vorjahr.
Für Luzern selbst sieht es noch schlechter aus: Im Kanton wurden im Sommer 2020 insgesamt 53,5 Prozent weniger Logiernächte gezählt. 2019 waren es noch rund 1,4 Millionen, in diesem Jahr lediglich 656’702 Nächte.
Die Tourismusregion Luzern/Vierwaldstättersee verlor 46,2 Prozent der Logiernächte. Insgesamt rund 1,3 Millionen wurden hier registriert – über eine Million davon stammten von Schweizer Gästen.
Die Luzerner Hotelbranche schlug wegen der schlechten Belegung der Betten bereits Alarm und hoffte auf die Hilfe von Stadt und Kanton (zentralplus berichtete). «Die Situation ist äusserst dramatisch», sagte Andreas Züllig, Präsident von Hotellerie Suisse, Mitte November an einer Pressekonferenz. Es gehe «ums blanke Überleben». Auch jetzt, rund zwei Wochen später, klingt er nicht optimistischer: «Die Situation in den Städten ist dramatischer als befürchtet. Noch tiefer kann das Buchungsniveau fast nicht sinken», sagt Züllig zum «Blick». Brigitte Heller, Chefin des Monopol und des Alpina in der Stadt Luzern, untermauert diese Aussagen: Das Monopol habe vergangenen Dezember eine Auslastung von 70 Prozent gehabt. Jetzt seien es noch 10 Prozent. Im Alpina seien es sogar nur noch zwei Prozent, sagt sie gegenüber «Blick».
Die Tourismusregion Luzern ist vom Rückgang bereits seit Jahresbeginn stark betroffen. Schon im Februar vor dem Lockdown stand sie mit einem Minus von 4,5 Prozent an der Spitze der Verlierer (zentralplus berichtete).
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