In der Schweiz wird seit drei Wochen gegen Corona geimpft. Der Kanton Luzern befindet sich im nationalen Vergleich «nur» im Mittelfeld, was die Zahl der Geimpften angeht. Und das, obwohl er früher mit den Impfungen begonnen hat. Beim Kanton kennt man die Gründe.

- Gesellschaft
Vorsprung beim Impfstart verpufft Pfizer liefert zu wenig: Luzern gehen bald die Covid-Impfdosen aus
Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat am Freitag erstmals die Zahlen zum aktuellen Impffortschritt bekannt gegeben. 169’783 Impfstoffdosen wurden innerhalb der Landesgrenzen bereits verabreicht.
Im Kanton Luzern wurden schon kurz vor Weihnachten die ersten Arme für die Corona-Impfungen gepiekst. Damit war Luzern der erste Kanton in der Schweiz, der mit dem Impfen gestartet hat (zentralplus berichtete).
Inzwischen bewegt sich Luzern im schweizweiten Vergleich eher im Mittelfeld, was die verabreichten Impfdosen pro 100’000 Bewohner angeht. Konkret: Luzern schafft es trotz verfrühtem Impfstart nur auf Platz 15 – also auf 2,2 Dosen pro 100 Einwohner. Damit liegt der Kanton Luzern nur ganz knapp über dem nationalen Durchschnitt des Impffortschritts von 2 Dosen. Zum Vergleich: Der Impf-Turbo-Kanton Basel-Stadt kommt auf 5,5 Impfdosen pro 100’000 Einwohner, der Kanton Zug immerhin auf 3,7.
Nicht die Menge erhalten, die dem Kanton zusteht
Die Anfrage bei der Gesundheitsdirektion des Kantons Luzern, weshalb der Startvorsprung bereits verpufft ist, beantwortet David Dürr. Der Leiter der Dienststelle Gesundheit und Sport sagt gegenüber zentralplus: «Der Kanton Luzern hat alle seine verfügbaren Impfdosen von Pfizer/Biontech sowie von Moderna bereits verimpft oder die entsprechenden Termine vergeben.» Mehr Impfdosen stünden dem Kanton Luzern vom Bund derzeit noch nicht zur Verfügung.
Bedingt durch Rundungen bei den Packungsgrössen, könne nicht jedem Kanton genau die Menge zugeteilt werden, die er gemäss Bevölkerung zugute hätte. «Ebenso muss die Bevölkerungsstruktur berücksichtigt werden», ergänzt Dürr.
Vorrat reicht bis Ende nächster Woche
Das Interesse an den Impfungen sei darüber hinaus «erfreulich gross»: 31’970 Personen hätten sich bereits angemeldet. Die Panne beim Anmeldeformular von Anfang Woche habe keine Auswirkungen auf das Vorankommen mit den Impfungen gehabt. Auch in Hausarztpraxen und in Apotheken gebe es zahlreiche Anfragen von Luzerner Einwohnerinnen und Einwohnern, die sich impfen lassen wollen.
Falls keine neuen Impfdosen geliefert würden, geht Dürr davon aus, dass bis «Ende nächster Woche» der Kanton Luzern alle seine verfügbaren Impfdosen verbraucht oder fix vergeben hat.
Die Ursache für den momentanen Lieferstopp durch den Bund ist laut Markus Dürr, «dass die Firma Pfizer seit letzter Woche viel weniger Impfstoffdosen an den Bund liefert als dies ursprünglich geplant war».
Ja
Nein
ich warte seit einem monat auf einen impftermin. da nützt es nichts, wenn man risikopatient mit ärtzlichem attest ist.
wenn man vor dem impfzentrum auf jemand wartet, sieht man junge männer, personen um 40,50.60 jahre alt. Ein Teil 75 jahre alte Leute wie vom Bund jetzt zum impfen bestimmt, alle stellen sich in die Kolonne……. Auf dem Parkplatz Tesla, Audi, Mercedes. In der Nähe sagt ein Herr beim Eingang lachend zu jemandem: jä ech ha halt aaglüütet….( wo weiss ich nicht, er reihte dann sich in die Kolonne ein.
Ach ja, diese Göttliche Bundessortiersoftware bestimmt ja, wer hier geimpft wird, also ja nicht ärgern. Geht alles sicher ordentlich und korrekt zu und her.
Coronazahlen, Bettenzahlen, Intubationszahlen, jetzt halt noch Impfzahlen.
Pandemie der Zahlen und Statistiken. Wenn sie dann überhaupt stimmen.
Warum erhalten andere Kantone viel mehr Impfdosen?
Muss das wirklich sein, so ein Theater um die Impfzahlen der Kantone? Rangliste?
Impfen JA, aber bitte ohne tägliche Zahlenspiele.
Ich stimme Ihnen voll und ganz zu.
Was soll dieser Wettbewerb der Kanton?