Er folgte ihr in den Zug

Luzern: Exhibitionist bedrängt junges Mädchen am Bahnhof

Ein Mann hat einem jungen Mädchen im Zug sein Glied gezeigt und ist ihr gefolgt – nun wird er dafür bestraft. (Bild: Symbolbild Adobe Stock)

Das Kriminalgericht Luzern verurteilt einen 27-jährigen Mann wegen sexueller Handlungen mit Kindern. Er hatte einem 15-jährigen Mädchen am Bahnhof aufgelauert, ist ihr gefolgt und hat vor ihr masturbiert.

«Grusig, ekelhaft und widerlich», habe es sich angefühlt, was der Mann da gemacht habe. Das sagte das Mädchen später gegenüber der Staatsanwaltschaft. Sie denkt nur ungern an jenen Samstagvormittag im November 2019 zurück. Noch heute fühlt sie sich nirgends mehr richtig sicher. Sie habe die ganze Zeit ein mulmiges Gefühl und Angst, dass «wieder so etwas passiere». Am Abend geht sie deshalb nicht mehr gross raus.

Was geschehen ist, geht aus einem Urteil des Kriminalgerichts hervor. Demzufolge stand der Mann an diesem November gegen 11 Uhr am Bahnhof in Wolhusen - in einem halblangen schwarzen Mantel unter dem er seine Jeanshose geöffnet hatte. Immer wieder öffnete er den Mantel, um dem jungen Mädchen, das dort auf den Zug wartete, sein Glied zu zeigen.

Starke Reaktion führt zur Festnahme des Täters

«Dabei schaute er sie unentwegt an und gab ihr mit Mimik und Gestik zu verstehen, dass er ihre Aufmerksamkeit wollte», heisst es im Urteil. Als sich das Mädchen auf Abstand ging, lief er ihr auf dem Perron nach. Er folgte ihr sogar in den Zug und stieg bei der gleichen Haltestelle wieder aus wie die junge Frau. Dabei spielte er weiter an seinem Glied herum.

Das Mädchen hatte solche Angst, dass es die Polizei anrief. Als der Mann das bemerkte, lief er davon. Die Polizistinnen erwischten ihn aber einige Zeit später, weil das Mädchen auf Aufforderung der Polizei ein Foto des Mannes gemacht hatte.

Es drohen Kosten von über 10'000 Franken

Als er von der Staatsanwaltschaft befragt wurde, zeigte sich der Mann «weder wirklich geständnisbereit noch sonderlich kooperativ», wie es im Urteil heisst. Auf seinem Mobiltelefon fand die Polizei Fotoaufnahmen von Ende Oktober 2019. Darauf ist sein Geschlechtsteil in einem Zug und auf einem Perron zu sehen - und im Hintergrund eine Frau.

Das Kriminalgericht Luzern verurteilt den Mann wegen mehrfacher sexueller Handlungen mit Kindern zu einer bedingten Geldstrafe von 90 Tagessätzen. Das heisst: die 10'800 Franken werden im Wiederholungsfall innert drei Jahre fällig. Sofort bezahlen muss er eine Busse von 2'700 Franken.

Auf die Anordnung eines Verbots, mit Kindern zu arbeiten, verzichtet das Gericht ausnahmsweise, weil es sich um einen «besonders leichten Fall» handle. Der Schweizer arbeitet als Handwerker.

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