Kanton Luzern erhält noch mehr Extra-Geld

Der Kanton Luzern erhält von der Schweizerischen Nationalbank (SNB) für 2020 rückwirkend dreimal soviel Geld, wie ursprünglich budgetiert. Mit den nun 192 Millionen Franken will der Regierungsrat das coronabedingte Defizit etwas auffangen.

Redaktion

Redaktion zentralplus

Die zusätzlichen 128 Millionen Franken erhält der Kanton Luzern im laufenden Jahr, wie die Luzerner Staatskanzlei am Freitagabend in einer Mitteilung schreibt. Zuvor hatten die Nationalbank und das Eidgenössische Finanzdepartement entschieden, je nach Geschäftsgang Bund und Kantone in den nächsten fünf Jahren mit bis zu sechs Milliarden Franken zu unterstützen.

Das zusätzliche Geld könne helfen, Mindereinnahmen und Mehrausgaben, die sich aus der Coronakrise ergeben, bis zu einem gewissen Grad abzufedern, wird der Luzerner CVP-Finanzdirektor Reto Wyss in der Mitteilung zitiert. Es soll in einem ersten Schritt für die Bewältigung der aktuellen Situation eingesetzt werden.

Wyss budgetiert weiter defensiv

Sämtliche Sofortmassnahmen zur Bekämpfung der Coronakrise, an denen sich der Kanton beteiligt, belaufen sich demnach auf über 90 Millionen Franken. Finanzdirektor Wyss will die SNB-Einnahmen auch künftig defensiv budgetieren, Er weist darauf hin, dass die effektive Ausschüttung vom SNB-Gewinn abhängig sei.

Für das laufende Jahr hatte der Kanton ursprünglich 64 Millionen Franken von der SNB budgetiert, Anfang Januar wurde bekannt, dass sich dieser Betrag verdoppelt. Damals sagte Wyss, man wolle das Geld zur Abfederung des Defizits von 49,8 Millionen Franken einsetzen.