Kulturlastenausgleich zugunsten des Kantons Luzern

Luzern erhält mehr Geld für seine Leuchttürme

Geld aus dem Kulturlastenausgleich fliesst unter anderem ins Luzerner Theater – hier die Inszenierung «Prometeo» im Globe.

(Bild: zuvg/David Röthlisberger)

Wie erwartet, bekommt der Kanton Luzern bis 2018 mehr Geld für die grossen Kulturbetriebe: 440’000 Franken mehr pro Jahr kommen aus dem Kulturlastenausgleich. Doch ab 2019 sieht’s düster aus, dann erwartet der Kanton deutlich weniger Geld.

Luzern erhält für die nächsten Jahre bis 2018 mehr Geld aus dem sogenannten interkantonalen Kulturlastenausgleich (ILV) – die Konferenz der Vereinbarungskantone hat die Berechnungen für die Zahlungen verabschiedet. Der Vereinbarung gehören die Kantone Uri, Schwyz, Zug und Aargau sowie die beiden Standortkantone Zürich und Luzern an. Obwalden und Nidwalden beteiligen sich mit freiwilligen Beiträgen.

Wie erwartet bekommt der Kanton Luzern pro Jahr neu rund 4 Millionen Franken für das Luzerner Theater, das Luzerner Sinfonieorchester sowie das KKL – das sind 440’000 Franken mehr pro Jahr als bisher (zentralplus berichtete). Damit kommen 10 Prozent der Gesamtkosten von ausserhalb, 90 Prozent zahlt Luzern selber.

Welcher Kanton wie viel zahlt, wird alle drei Jahre neu berechnet. Ausschlaggebend sind die Subventionsbeiträge, Investitionen in die Häuser sowie der Publikumsaufmarsch aus den betreffenden Kantonen. Auf der anderen Seite erhält der Kanton Zürich weniger Geld, nämlich 7,8 Millionen pro Jahr.

Vereinbarung ist unter Druck

Allerdings rechnet der Kanton Luzern ab 2019 mit deutlich sinkenden Beiträgen aus dem ILV. Dies, weil der Kanton bei den grossen Kulturbetrieben jährlich 1,2 Millionen Franken sparen will (zentralplus berichtete). Denn wenn die hausgemachten Subventionen sinken, gibt’s auch weniger Geld aus den anderen Kantonen. Dazu kommt, dass Zürich mehr aus dem Topf erhalten wird wegen der anstehenden Sanierung der Tonhalle.

Sowieso ist die Vereinbarung unter Druck: In den Kantonen Aargau und Schwyz gab es Vorstösse, die den Kulturlastenausgleich infrage stellten. Die Schwyzer Regierung will künftig Gelder aus dem Lotteriefonds dafür verwenden.

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