Umbau soll 4,5 Millionen Franken kosten

Die Renovation der «Schüür» in Luzern rückt näher

Freut sich auf den Umbau: Schüür-Geschäftsführer Marco Liembd. (Bild: jwy)

Livemusik ist derzeit kein Thema, hinter den Kulissen werden bei der «Schüür» in Luzern aber bereits die Weichen für die Zukunft gestellt: Nach fast 30 Jahren wird das Konzerthaus saniert und erweitert werden. Obwohl das Projekt politisch noch nicht in trockenen Tüchern ist, soll es bereits im August losgehen.

Das vergangene Jahr war ein Prüfstein für die «Schüür» in Luzern. Die Coronakrise hat das Konzertlokal stark mitgenommen. Inmitten dieser schwierigen Zeit will die Stadt Luzern das fast 30-jährige Lokal sanieren. Die Pläne dafür stehen schon länger (zentralplus berichtete).

Um einen Baustart im August 2021 zu ermöglichen, wurde das Baugesuch bereits eingereicht. Der Stadtrat und das Parlament werden voraussichtlich Ende März respektive Ende Mai 2021 über den Kredit für die Sanierung und Erweiterung entscheiden. Die Kosten werden laut der Stadt Luzern auf 4,5 Millionen Franken geschätzt.

Bühne für alle

Es werden die ersten grösseren Umbauten seit der Gründung des Kulturbetriebs bei der Langensandbrücke. Das Konzerthaus Schüür ist Teil des sogenannten Kulturkompromisses. Es wurde 1992 vor der Realisierung des Kultur- und Kongresszentrums Luzern auf städtischem Grund eröffnet. Seither sind regionale, nationale und auch internationale Künstler und Musikerinnen auf den Brettern der Schüür aufgetreten. Trotz regelmässigem Unterhalt sind nun Sanierungsarbeiten nötig.

Gleichzeitig nutzt man die Bauphase für eine Erweiterung. So sollen die Konzerträume räumlich und akustisch getrennt werden, damit beide gleichzeitig mit verschiedenen Veranstaltungen bespielt werden können. Zudem sei es aus betrieblicher Sicht wichtig, die Platzverhältnisse für Künstlerinnen, Mitarbeiter sowie für Gäste im Gebäudeinnern und im Aussenraum zu verbessern, heisst es in einer Medienmitteilung der Stadt Luzern.

In einem zweiten Schritt soll der «Schüür»-Garten ein Sonnensegel erhalten. (Bild: Facebook / Schüür) (Bild: Facebook/Schüür)

Startschuss ohne Sicherheit

2020 war das Konzerthaus Schüür stark von den Coronaauflagen betroffen. Auch im Jahr 2021 rechnet man mit Betriebsunterbrüchen und starken Einschränkungen. Die Stadt und der Verein Konzertzentrum Schüür setzen deshalb alles daran, mit dem Umbau möglichst im August dieses Jahres zu beginnen.

Geplant ist, alle Raumerweiterungen in einem zweigeschossigen Neubau zusammenzufassen, der an die Nord- und Westfassade des Konzerthauses angebaut wird. Dadurch erhält die Schüür an der Ostseite eine «repräsentativere Eingangssituation», wie es in der Mitteilung der Stadt weiter heisst.

«Wir freuen uns sehr, dass der Umbau immer konkreter wird und näher rückt»

Marco Liembd, Geschäftsführer «Schüür»

Von dort gelangen die Besucher über eine neue Treppe zum Saal im Obergeschoss oder über einen direkten Zugang ins Bistro im Erdgeschoss. Die Toiletten werden neu im ersten Stock angesiedelt. Alle diese Massnahmen sollen dafür sorgen, dass die heute «komplizierten Bewegungslinien» im Haus entflechtet werden. Geplant ist, das Gebäude auf den Minergie-A-Standard zu heben. Die Wärmeerzeugung soll durch Seewasserenergie sichergestellt werden.

Es gibt also viel zu tun. Neun Monate lang sollen die Umbauarbeiten dauern. «Wir freuen uns sehr, dass der Umbau immer konkreter wird und näher rückt», sagte Geschäftsleiter Marco Liembd im November gegenüber zentralplus.

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