Sommerfestival soll gestärkt werden

Lucerne Festival schafft Oster- und Piano-Festival ab

Das beliebte Opening von Piano Off-Stage mit acht internationalen Jazz-Pianisten lockte 1'200 Interessierte in den Luzerner Saal.

(Bild: Priska Ketterer/Lucerne Festival)

Das Lucerne Festival will sein Profil schärfen und setzt künftig ganz auf das renommierte Sommerfestival. Das heisst, dass das Oster- und Piano-Festival dieses Jahr zum letzten Mal stattfinden. Stattdessen gibt’s im Frühling und Herbst je ein Konzert-Wochenende.

Stiftungsrat und Geschäftsleitung haben entschieden, das Lucerne Festival neu auszurichten. Am Dienstag hat das Lucerne Festival vor Medienvertretern bekannt gegeben, wie die neue Strategie aussieht. Das Festival wird ganz auf ihre «zentralen Erfolgsfaktoren» im Sommer setzen: das Sommer-Festival, das Lucerne Festival Orchestra, die Academy, das Netzwerk Alumni sowie Aktivitäten und innovative Formate wie «40min», das Strassenfestival oder die Übertragung auf dem Inseli.

Geopfert werden dafür die beiden Festivals von «strategisch geringerer Bedeutung»: das Oster-Festival und das Piano-Festival, die je neuen Tage dauern. Diese verschwinden nach 31 respektive 21 Jahren ab nächstem Jahr. Neu ins Leben gerufen werden dafür zwei Wochenenden, die dem Publikum im Frühling und Herbst Konzerte mit Eigenproduktionen bieten werden.

«Damit entwickeln wir den Kern unserer Marke mit eigenen Projekten des Lucerne Festival Orchestra, der Akademie, den Alumni und Young konsequent weiter», so Intendant Michael Haefliger.

Studien stützen den Entscheid

Das Sommer-Festival bildet die Basis des nationalen und internationalen Erfolgs des Lucerne Festival und gebe diesem die Identität: «Wir mussten entscheiden, worauf wir uns in Zukunft fokussieren wollen, auch vor dem Hintergrund, dass wir zu 95 Prozent eigenfinanziert sind», so Haefliger.

Die Hauptsponsoren hätten «zustimmend auf die geplanten Neuerungen reagiert», so Stiftungspräsident Hubert Achermann. Diese würden würden insbesondere in der Weiterentwicklung der Auslandprojekte ein grosses Potenzial sehen.

Das Marktforschungsinstitut GfK hat in den Jahren 2016 und 2017 zwei Studien bei der Stiftung Freunde von Lucerne Festival und bei weiteren Befragten durchgeführt. Diese habe eine klare Vorliebe für das Sommer-Festival ergeben. Achermann erklärt: «Dies hat mit zum Entscheid beigetragen, das Sommer-Festival durch den Ausbau dazu passender Aktivitäten weiter zu stärken». Eine 2017 von der Hochschule St. Gallen durchgeführte Wirtschaftlichkeitsstudie hat zudem gezeigt, dass das Sommer-Festival die höchste Wertschöpfung erzielt.

Hinweis: Mehr dazu lesen Sie hier.

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