Trotz monatelangem Ringen um die Durchführung der Lozärner Määs ist noch immer kein Entscheid gefallen. Heute haben die Organisatoren, Kanton und Stadt nochmals über eine mögliche Durchführung diskutiert. Und entschieden, die nächsten Vorgaben durch den Bundesrat abzuwarten.
Die Luft wurde zuletzt immer dünner: Sollte die Lozärner Määs mit den Tausenden von Besucherinnen in diesem Herbst stattfinden, dann wohl oder übel nur mit Zertifikatspflicht. Ein zumindest teilweise eingezäuntes Määs-Gelände wäre damit unumgänglich (zentralplus berichtete). Eine Frage des Geldes, vor allem aber eine des Willens.
Eigentlich sollte heute Montag der definitive Entscheid fallen. Doch noch warten die Verantwortlichen ab. Wie die Stadt Luzern gegenüber zentralplus ausführt, hätten Vertreterinnen und Vertreter der «Interessengemeinschaft Luzerner Herbstmesse und Märkte», des Kantons und der Stadt heute nochmals über die Herausforderungen diskutiert. Konkret über ein allfälliges Einrichten eines Zertifikatzugangs und den Umgang mit den erwarteten Besuchermengen.
Da aber die bestehenden Verordnungsvorgaben kommenden Mittwoch durch den Bundesrat aktualisiert werden könnten, warten die Verantwortlichen zu. Der definitive Zu- oder Absageentscheid soll spätestens Ende August fallen.
Breite Unterstützung aus der Politik
Seitens der Stadtluzerner Politik sind die Zeichen eindeutig: Die Määs soll stattfinden, wenn nötig mit einem finanziellen Zustupf der Stadt Luzern (zentralplus berichtete). Die IG Luzerner Herbstmesse und Märkte schätzte die Kosten alleine für die Einzäunung des Geländes auf mindestens 150'000 Franken.
Letztes Jahr musste die Messe, die jährlich rund 400'000 Menschen anlockt, Corona-bedingt abgesagt werden. Stattdessen wurde eine «Mini-Määs» auf die Beine gestellt. Eine solche steht für die IG nicht zur Diskussion: «Wenn das jemand Privates auf die Beine stellen will, nur zu. Aber wir vom Vorstand betonen es immer wieder: Entweder gibt’s die Lozärner Määs mit Warenmesse und Schaustellern, oder gar keine», stellte IG-Präsident Rico de Bona klar.
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