Onlinehandel boomt

Lokale Luzerner Buchhandlungen erleben Aufschwung

Trotz Coronakrise läuft es für die Hirschmatt-Buchhandlung gut – Onlineshop sei dank. (Bild: cbu)

Grosse Teile der Wirtschaft leiden unter der Coronakrise, nicht aber die lokalen Buchhandlungen. Obwohl der Lockdown auch sie stark getroffen hat, boomt jetzt vor allem das Online-Geschäft.

Grossanlässe sind gestrichen, Clubs geschlossen und das Wetter garstig. Grund genug also, sich daheim auf dem Sofa einzunisten und mal wieder ein Buch in die Hand zu nehmen. Das scheinen sich derzeit auch viele Luzerner zu denken.

Vor allem lokale Buchhandlungen erleben derzeit einen Aufschwung. Tanja Messerli, Geschäftsführerin ad interim des Schweizer Buchhändler- und Verleger-Verbandes stellte gegenüber der «Luzerner Zeitung» fest: «Nach dem Lockdown bis Ende Oktober ist eine Aufholjagd gelungen.» Zwar liege der Umsatz noch knapp 1,8 Prozent unter dem Vorjahr – dafür steht das Weihnachtsgeschäft noch bevor. Es ist also durchaus möglich, diesen bis Ende Jahr noch Rückstand aufzuholen.

Bei der Buchhandlung Untertor in Sursee verzeichnete man gemäss Geschäftsführer Samuel Budmiger im Sommer und Herbst leicht höhere Verkaufszahlen als noch im Vorjahr. Er sieht die Gründe darin, dass die Leute ein «Wohlwollen» gegenüber dem lokalen Gewerbe entgegenbringen und im Sommer auch mehrheitlich in der Region geblieben seien. Während dem Lockdown hat er sich selbst in Velosattel gesetzt und seine Kunden mit neuem Lesestoff versorgt.

Online läuft's gut

Im Vorteil seien klar Geschäfte mit einem Online-Shop. So verzeichnete die Hirschmatt-Buchhandlung in Luzern während des Lockdowns zwar einen Umsatzrückgang, «dafür haben in dieser Zeit die Bestellungen im Onlineshop deutlich zugenommen, auch von vielen Neukunden», sagte Ladenchef Silvio Kohler gegenüber der «Luzerner Zeitung».

Auch das Buchhaus Lüthy Balmer Stocker kann zufrieden sein. Laut eigenen Angaben verzeichnet das Unternehmen «doppelt so hohe Onlinebestellungen». Die Einbussen im Lockdown habe man damit aber noch nicht kompensieren können, heisst es in der Zeitung weiter.

Und welche Bücher werden gerade gekauft? Neben dem Albert Camus-Klassiker «Die Pest» (der durchaus Parallelen zur gegenwärtigen Pandemie aufweist) seien vor allem Kinderbücher und Biografien beliebt.

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