Lohndumping-Vorwürfe: Gipser legen Arbeit nieder

Rund ein Dutzend Gipser haben auf einer Grossbaustelle der Frutiger AG in Sursee am Dienstag ihre Arbeit niedergelegt. Die Gewerkschaft Unia spricht von Dumpinglöhnen. Die Firma geht den Vorwürfen jetzt nach.

Streik auf Baustelle: Seit Monaten arbeiteten Gipser auf der Baustelle Hofstetterfeld 9 der Frutiger AG in Sursee zu Dumpinglöhnen, schreibt die Unia in einer Mitteilung. Es soll sich um polnische Arbeiter handeln. Über ein kompliziertes Subunternehmerkonstrukt seien die Betroffenen als Scheinselbständige auf der Baustelle beschäftigt. «Gemäss übereinstimmenden Aussagen der Arbeitnehmer verdienten sie zwischen CHF 1’200 bis 1’600 Franken pro Monat, obwohl ihnen ein Lohn von rund 4’800  Franken zustand.» Die Frutiger AG, welche sowohl Generalunternehmung wie auch beteiligte Baufirma ist, habe seit Monaten von den Unregelmässigkeiten gewusst, sie aber nicht unterbunden, schreibt die Gewerkschaft weiter.

Vorwürfe gründlich abklären

Die Arbeitnehmer hätten sich an die Unia gewandt. Da die Frutiger AG trotzt Aufforderung nicht bereit sei, die Probleme auf ihrer Baustelle zu lösen, hat die Unia zusammen mit den Betroffenen die Arbeiten auf der Baustelle am Mittwochmorgen eingestellt. Die betroffene Generalunternehmerin ist im Gespräch mit der Gewerkschaft und will den Vorwürfen nachgehen, erklärte Frutiger-Finanzchef Hans Amport auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA. Die Vorwürfe sollten nun gründlich abgeklärt werden. Der Subunternehmer habe sich mit dem Werkvertrag schriftlich dazu verpflichtet, die Bedingungen, wie sie im Landesmantelvertrag festgehalten seien, einzuhalten, sagte Amport. Wenn der Subunternehmer Arbeiten weitergebe, müsse er dies der Generalunternehmerin melden.

Wie lange der Streik dauern wird, konnte die Unia noch nicht sagen.

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