Nun führt auch Luzern eine Maskentragpflicht ein. Dies gab die Regierung diesen Mittag bekannt. Hauptansteckungsort ist in Luzern jedoch die Familie, während man aus Clubs oder Sportveranstaltungen keine besonders hohen Fallzahlen zu verzeichnen habe.
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+++ Maskenpflicht in Luzern: Hauptansteckungsort ist die Familie +++ Guido Graf: «Ich bin geschockt» +++
Die Anzahl der Corona-Fälle steigt schweizweit an. Einige Kantone wie Zug, Zürich, Bern und das Tessin haben die erweiterte Maskentragpflicht bereits eingeführt. Dennoch wurde Zug in Deutschland auf die Risikoliste genommen, mit Folgen (zentralplus berichtete).
Der Kanton Luzern will das verhindern. Man wolle nicht auf einer Risikoliste landen, sagte Gesundheitsdirektor Guido Graf heute Mittag. Aus diesem Grund gilt vorerst bis Ende Januar 2021 in allen öffentlich zugänglichen Räumen im Kanton Luzern eine Maskenpflicht. Welche Massnahmen morgen Samstag sonst noch in Kraft treten, können Sie in unserem Liveticker nachlesen.
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700 Millionen Franken für Betriebskredite
Bis heute hat der Kanton Luzern zur Bekämpfung der Folgen der Pandemie 700 Millionen Franken für Betriebskredite ausbezahlt. Startups haben 1,4 Millionen, Tourismus 1,7 Millionen, und die Kultur insgesamt 17 Millionen Franken Ausfallentschädigung erhalten.
Am meisten Ansteckungen in der Familie
Hauptansteckungsort sei die Familie, antwortet Guido Graf auf eine entsprechende Frage. Und Kantonsarzt Roger Harstall ergänzt, dass man aus Clubs oder Sportveranstaltungen keine besonders hohen Fallzahlen zu verzeichnen habe. Eher noch bei Auslandsreisenden. Ein Grund, so Graf eingangs, sei aber auch eine gewisse Coronamüdigkeit und Sorglosigkeit.

Schule: Keine Anpassungen
Die Schutzmassnahmen an den Luzerner Schulen werden unverändert weitergeführt. Die bisherigen Fallzahlen hätten gezeigt, dass die Schutzmassnahmen funktionieren würden. Sekundarschüler müssen weiterhin nur im Ausnahmefall eine Maske tragen. An Gymnasien und Berufsschulen gilt eine Maskenpflicht, wo der Mindestabstand von 1,5 Meter nicht eingehalten werden kann.
Contact Tracing massiv aufgestockt
Innerhalb einer Woche wurde das Contact Tracing in Luzern von 5 auf 15
Personen aufgestocket. Aktuell würden noch weitere Personen gesucht, wie
Gesundsheitsdirektor Graf sagt. Dann soll es endlich auch am Sonntag
betrieben werden, und nicht nur von Montag bis Samstag.
Kein Verständnis für Kritik der Detaillisten
Graf: Er habe kein Verständnis für die Kritik der Detaillisten an den Massnahmen. Ansonsten drohe ein Lockdown, den es mit allen Mitteln zu verhindern gelte. «Luzern will nicht, dass der Kanton als Risikokanton bezeichnet wird». Eine Studie aus Zürich zeige, dass der Umsatz nur gering zurückgegangen sei, weit weg von den befrüchteten Horrorszenarien. Mitte November treffe man sich wieder mit dem Detaillistenverband und überprüfe die Massnahmen.