Tausende Frauen sind vor zwei Jahren beim nationalen Frauenstreik durch die Luzerner Strassen gezogen. Trotzdem hat sich in Sachen Gleichstellung noch «viel zu wenig» getan, prangern die Organisatorinnen an. Deshalb marschierten sie an diesem Montag erneut – mit einem beeindruckenden Aufgebot.
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Sie fordern Gleichberechtigung und Respekt
2000 Menschen ziehen am Frauenstreik durch Luzern
«Unsere Forderungen sind nicht aufgenommen worden und der Lärm von 2019 ist verhallt», ärgert sich Amanda Probst vom Luzerner Frauenstreik Komitee. Im Gegenteil: gemäss den Organisatorinnen des diesjährigen feministischen Streiks hat sich die Lage für Finta*-Personen seit der Corona-Krise noch verschärft (zentralplus berichtete).
«Gerade während der Corona-Krise hat sich gezeigt, wie wichtig Frauen mit Berufen in Niedriglohnsektoren – wie zum Beispiel in der Pflege – sind», so Probst. «Es kann nicht sein, dass sich seither Themen wie die Lohngleichheit verschlechtert haben».
Deshalb sei der Abschluss des diesjährigen Programms des Frauenstreiktags erneut eine Demonstration. Mit Parolen wie «Wir sind alle, wir sind wild, scheiss aufs herrschende Rollenbild», haben die Teilnehmerinnen dieses Jahr wieder für Gleichberechtigung Lärm gemacht. Weit über tausend Menschen zogen durch die Stadt. Die Stimmung blieb friedlich, ja gar ausgelassen, wie du in unserem Ticker nachlesen kannst.
Bei schönstem Wetter zum Feminismus aufklären
Eröffnet wurde der Frauenstreik 2021 am Montagmorgen mit einem feministischen Zmorge beim Inseli. Alt SP-Regierungsrätin Yvonne Schärli läutete um 12 Uhr das Theaterplatz-Programm ein. Bis zur Demonstration um 17.30 Uhr fanden dort Ansprachen und Auftritte von Schweizer Musikerinnen statt. Gleichzeitig informierten an 22 verschiedenen Ständen Partnerorganisationen wie das Frauenhaus Luzern über Gleichstellungs-Themen.
*Abkürzung für: Frauen, Inter, Nicht-Binär, Trans, Agender Personen
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Kritik am Justizsystem
An der Abschlussrede des Frauenstreiks prangert die Sprecherin den institutionellen Sexismus im gesellschaftlichen System an – insbesondere das Sexualstrafrecht, welches Opfer nur unzureichend vor Gewalt schütze.

Inseli in Frauenhand
Die Kundgebung ist im Inseli angekommen, wo hunderte von Menschen den Djanes zujubeln. Hier wird die Demo nun ausklingen – auch wenn davon im Moment Anbetracht der euphorischen Stimmung noch nichts zu spüren ist.

Ankunft im Inseli
Der Frauenstreik erreicht seinen letzten Höhepunkt mit der Ankunft der Demonstrierenden im Luzerner Inseli. Hier soll sich die Kundgebung auflösen. Eine Frau im grellpinken Kleid heisst den Zug willkommen und fordert die Menge auf, noch lauter zu sein.

Frauenstreik erreicht den Bahnhofplatz
Der Demonstrationszug führt über die Zentralstrasse auf den Bahnhofplatz. Im Roadhouse sitzen Gäste, die den Teilnehmerinnen zurufen, sie sollten doch shoppen gehen – doch ihre Rufe gehen in der Menge unter.

Party im Vögeligärtli
Der Demozug hat die Murbacherstrasse erreicht – einige der Teilnehmerinnen tanzen oben ohne durch die Strasse, um ihre Freiheit zu feiern. Die Stimmung ist ausgelassen und fröhlich.
