Vorhaben ohne öffentlichen Beitrag nicht rentabel

Littau: Luzerner Stadtrat investiert 3 Millionen in Fernwärme-Erschliessung

Das Schulhaus Rönnimoos in Littau wird erweitert.

(Bild: Wikimedia)

Im Stadtteil Littau soll vermehrt mit Fernwärme statt mit Öl und Gas geheizt werden. Der Stadtrat will die dazu nötigen Investitionen mit 3 Millionen Franken unterstützen, weil das Vorhaben sonst nicht rentabel wäre. Die Gesamtkosten betragen rund 24 Millionen Franken.

Der «Richtplan Energie Stadt Luzern» sieht vor, weite Teile von Littau mittelfristig mit Fernwärme zu versorgen. Die Fernwärme Luzern AG realisiert und betreibt die Fernwärmenetze Rontal und Emmen und erstellt derzeit eine Transportleitung von Perlen nach Emmen zur Nutzung der vorhandenen Abwärme der Kehrichtverbrennungsanlage Renergia.

In das Versorgungskonzept der Fernwärme Luzern AG soll auch der Stadtteil Littau integriert werden, heisst es in einer Medienmitteilung der Stadt Luzern vom Dienstag. Aus diesem Grund hat Elektrizität Wasser Luzern (EWL) ein Projekt erarbeitet, welches ebenfalls durch die Fernwärme Luzern AG realisiert wird. Das Investitionsvolumen wird mit rund 24 Millionen Franken beziffert.

Diverse Schulanlagen betroffen

Die Wirtschaftlichtkeitsberechnungen hätten jedoch gezeigt, dass die betriebswirtschaftliche Rendite des Projekts aufgrund der geringen Netzdichte ungenügend ist, heisst es in der Mitteilung. Deshalb beantragt der Stadtrat dem Grossen Stadtrat, das Projekt mit einem Investitionsbeitrag von 3 Millionen Franken an die Fernwärme Luzern AG zu unterstützen und gleichzeitig auf die Erhebung einer Konzessionsgebühr zu verzichten.

Der Stadtrat beabsichtigt, auch die stadteigenen Schulanlagen Littau Dorf, Matt, Ersatzneubau Grenzhof und Rönnimoos an die Fernwärme anzuschliessen. Die städtischen Investitionen sowie die Wärmelieferverträge und Betriebskosten für einen späteren Anschluss der Schulanlagen an den Wärmeverbund Littau werden im Rahmen der ordentlichen Investitionsprojekte beantragt und sind nicht Gegenstand dieses Berichtes und Antrages.

Mit der Realisierung des Wärmeverbundes könnten im Stadtteil Littau eine grosse Anzahl an Öl- und Gasheizungen stillgelegt werden. Im Vollausbau würde eine Menge an fossiler Energie substituiert, welche etwa 1,8 Millionen Litern Heizöl pro Jahr oder dem Wärmeverbrauch von zirka 800 Vierpersonenhaushalten entspricht. Der CO2-Ausstoss würde sich damit um rund 5500 Tonnen pro Jahr reduzieren.

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