Luzern: Leitungssanierung zur Aufwertung nutzen

Linksgrün fordert Bruchstrasse à la Hirschmatt-Quartier

Dieses Piktogramm auf der Bruchstrasse bedeutet Velostrasse.  (Bild: jwy)

Im Sommer werden in der Bruchstrasse die Leitungen saniert. Linke und Grüne fordern nun mit einem Vorstoss: Wenn schon Strasse aufreissen, dann bitteschön gleich aufwerten. Nach dem Vorbild des Hirschmattquartiers.

Ab Juni plant die EWL offenbar Leitungssanierungen in der Bruchstrasse. Das wollen SP, Grüne und Grünliberale zum Anlass nehmen, gleich die Oberfläche neu zu gestalten und aufzuwerten. Dies fordern sie in einem Postulat vom Stadtrat.

Die Bruchstrasse diene heute vielfältigen Ansprüchen, schreiben die drei Parteien. Die Strasse sei Quartierzentrum, Wohnstrasse, Arbeits- und Industriestrasse, Einkaufsmeile und nicht zuletzt eine der wichtigsten Veloachsen der Stadt Luzern (zentralplus berichtete).

Die Bruchstrasse habe Potential: Die Strasse sei heute zu eng, vor allem dort, wo Gegenverkehr herrsche. Zudem habe es zu wenig grün, dafür zu viele Parkplätze. «Mit Bedauern haben wir erfahren, dass die geplanten, umfassenden Werkleitungssanierungen nicht gleichzeitig zum Anlass genommen wurden, die Bruchstrasse einer umfassenden Analyse zu unterziehen und mögliche Massnahmen zur Aufwertung gleichzeitig kostengünstig umzusetzen», heisst es im Postulat.

Velostrasse dürfte nicht unterbrochen werden

Vorbild könnte die umfangreiche ober- und unterirdische Sanierung des Hirschmatt-Neustadtquartiers sein. Dies habe gezeigt, wie fruchtbar die Synergien zwischen solchen Werkleitungs- und Oberflächenmassnahmen genutzt werden können. «Die Aufenthaltsqualität konnte deutlich gesteigert werden und auch zahlreiche Verbesserungen für die Velofahrenden und für Fussgänger konnten erzielt werden», so das Postulat.

Zudem ist die Bruchstrasse ja im Rahmen eines Pilotversuches momentan eine offizielle Velostrasse. Diese solle während längerer Zeit unterbrochen werden, das wollen die Postulanten nicht hinnehmen und finden das « besonders störend». Velo- und Fussverbindungen müssten während der Bauzeit gewährleistet sein.

Dieses Piktogramm auf der Bruchstrasse bedeutet Velostrasse.  (Bild: jwy)

Dieses Piktogramm auf der Bruchstrasse bedeutet Velostrasse.  (Bild: jwy)

Nico van der Heiden und Luzia Vetterli (beide SP), Judith Wyrsch und András Özvegyi (GLP) sowie Korintha Bärtsch und Marco Müller (Grüne) sind überzeugt: Die Chance auf zusätzliches Verkehrs- /Bodengrün wird in der Bruchstrasse verpasst. «Kein Wunder, dass sich auch aus dem Quartier entsprechend Widerstand regt und dass man sich eine ähnliche Umgestaltung wie im Hirschmatt- Neustadtquartier wünscht», schreiben sie.

Die Federführung müsste bei der Stadt liegen und nicht bei der EWL – insbesondere bei Kommunikation sehen sie Handlungsbedarf, die Sanierung wurde bis jetzt klaum kommuniziert.

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