Der Kampf gegen den Klimawandel kostet Energie Wasser Luzern viel Geld. Um den Umbau finanzieren zu können, prüft das Unternehmen den Verkauf von Grundstücken. Das kommt bei SP und Grünen gar nicht gut an.
Bis 2040 will die Stadt Luzern das Netto-Null-Ziel erreichen. Ob der städtische Energieversorger Energie Wasser Luzern (EWL) mit diesem Zeitplan mithalten kann, ist noch offen. Denn für EWL bedeutet die grüne Wende ein finanzieller Kraftakt (zentralplus berichtete).
Um die Investitionen von über einer Milliarde Franken stemmen zu können, prüft EWL unter anderem den Verkauf von nicht betriebsnotwendigen Liegenschaften. Gemäss Klimastrategie der Stadt plant das Unternehmen konkret, 2027 das Grundstück Steghof zu veräussern.
Verkäufe wären nur noch in Ausnahmefällen erlaubt
Doch diese Pläne stossen auf Widerstand. Mario Stübi (SP) und Jona Studhalter (Junge Grüne) fordern in einem dringlichen Postulat, dass die «Vernichtung von Volksvermögen» verhindert werde. «Diese Liegenschaften gehören der Stadtluzerner Bevölkerung, weil die EWL zu hundert Prozent der Stadt Luzern gehört», begründen die beiden Parlamentarier.
Der Stadtrat soll deshalb ein Verkaufsverbot für EWL-Liegenschaften an Private prüfen. Davon ausgenommen wären laut Postulat Veräusserungen an öffentliche oder nichtrendite-orientierte Käufer wie zum Beispiel Gemeinden, Genossenschaften oder Vereine. Das Stadtparlament wird den Vorstoss voraussichtlich nächsten Donnerstag behandeln.
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