Valentinstag brutal: Hält eure Liebe das aus?

Sieben katastrophale, aber eigentlich geniale Date-Ideen

Luzern und die metallenen Liebesbekundungen. (Bild: zar)

Zum Valentinstag hat sich zentralplus Engelsflügel von Temu umgelegt und feuert als Amor seine Pfeile ab. Hier sieben exklusive Date-Ideen. Sie sind desaströs – dafür umso aufschlussreicher.

Ein Strauss roter Rosen, Schoggiherzen und Kerzenlicht – schön und gut. Aber wer wissen will, ob sein Date wirklich Zukunft hat, sollte den Valentinstag nicht mit kitschigen Illusionen verschwenden, sondern mit einem gnadenlosen Realitätscheck. Das lässt ein schnelleres Fazit zu, ob die Kennenlernphase ad acta gelegt oder doch eher weiter vertieft werden kann. Die eine oder andere Idee hilft wohl auch festgefahrenen Paaren, um mal wieder die rosarote Brille abzunehmen.

Hier sieben, nicht immer ganz ernst gemeinte, Ideen für dein Valentinstags-Date. Wir versprechen: Selbst Date-Profis waren noch nicht an unseren Geheimtipps in Luzern.

1. «Für immer dein» – oder bindungsunfähig?

Nichts dringt tiefer als eine vibrierende Tätowiernadel – und nichts testet eine frische Liebe gnadenloser als ein spontanes Partnertattoo. Also schnapp dir dein Date und such die Tätowiererin deines Vertrauens auf. Hier zeigt sich, wer es wirklich ernst meint und wer Bindungsängste hat.

Zuckt dein Gegenüber zusammen oder zieht es es durch? Opfert es den linken Wadenmuskel für eure Liebe oder bleibts bei einem mikroskopischen Punkt auf dem Bizeps? Die Tattoo-Session bringt dir Klarheit – oder zumindest den ersten Termin zum Tattoo-Weglasern.

2. «Deine Kommode ist … äh …»

Kaum etwas bringt selbst die harmonischsten Paare schneller an den Rand der Trennung als die erste gemeinsame Wohnungseinrichtung. Warum sich also nicht gleich beim Kennenlernen den Kompatibilitätscheck im schwedischen Einrichtungshaus in Rothenburg stellen?

Hier wartet das perfekte Beziehungsexperiment auf euch: Setzt ihr euch auf die gleiche Couch und macht um dieselbe quietschgelbe Kommode einen grossen Bogen – oder entbrennt schon beim ersten Date ein Streit über den Einrichtungsstil? Sorry, denn wer sich schon bei Billy und Kallax nicht einig wird, sollte gar nicht erst über ein gemeinsames Leben nachdenken.

3. «Tätschrot und schwitzig» – beim Joggen

Zürcherinnen schwören darauf: Der «Running Club» mutiert zur Singlebörse. Gemeinsam joggen, Sport verbindet, blablabla. Klingt abartig, ist aber genial. Denn mal ehrlich: Wer «tätschrot» angelaufen ist und nach Luft japst, hat nun wirklich keinen Bock auf Smalltalk. Zeit für einstudierte Flirtsprüche bleibt auch kaum.

Wer ist dein Gegenüber, wenn ihm die Puste ausgeht? Finde es heraus, schnapp dir deine Joggingschuhe und los gehts um den Rotsee. Vielleicht rennt ihr dann bald gemeinsam euren ersten Marathon.

4. «Sie ist eigentlich ’ne ganz Nette» – erfrischend ehrlich, mit dem Ex

Klingt nach einem Höllentrip, ist aber eine Masterclass in Beziehungsdynamik: ein Doppel-Date mit deiner neuesten Flamme, ihrem Ex und deinem Ex. Schliesslich ist ein Ex-Freund – im Vergleich zur selbst geschriebenen Biografie auf Tinder – gnadenlos ehrlich. Du wirst dein Gegenüber garantiert mit anderen Augen sehen. Und zugleich sagts auch viel aus, wie jemand über seine Ex-Partnerschaften spricht.

5. Mit dem 1er-Bus zur Rushhour

Vergesst Kutschfahrten oder eine Tour im City Train durch die derzeit schneebedeckten Strassen Luzerns – wahre Liebe muss den Realitätscheck bestehen. Und wo ginge das besser als in der VBL-Buslinie-1 zur Rushhour? Umgeben von Babybrei-schleudernden Kindern, räuspernden Rentnerinnen und mit etwas Glück einem lautstarken Bibelversrezitator zeigt sich, wer wirklich Nerven aus Stahl hat.

Wer hier nicht ausrastet, sondern die Romantik des Alltags erkennt, hat definitiv Beziehungspotenzial. Zugleich kannst du mit aufklappbarem Tisch, Geschirr, Besteck, Tuch und Blumen ein unvergessliches Dinner im Bus organisieren. Also: einsteigen, festhalten und prüfen, ob eure Liebe bustauglich ist.

Aber bitte nicht «brösmele»!

6. Im Konsumrausch

Wie tickt dein Rendezvous, wenns ums Konsumieren geht? Kauft sie möglichst nachhaltig, oder darfs auch mal neuseeländisches Schaffleisch sein? Ist sie geizig, oder verprasst sie ihr Geld gern? Beim gemeinsamen Schlendern durch die Luzerner oder Zuger Altstadt lernst du mehr über das Konsumverhalten des anderen kennen. Falls es gleich zur Sache gehen sollte: Ab in den Sexshop mit euch – dann weisst du gleich, wies in der Horizontalen laufen könnte.

7. Candle-Light-Dinner zwischen Containern

Falls ihr beide zur Kategorie Lebensmittelretter gehört – wie wärs, die städtischen Container zu plündern? Immer wieder gelangen Rüebli, Kartoffeln und Co. in den Abfall. Ihr könntet mit einem Jutebeutel losziehen und euer Abendmahl quasi selbst «erjagen». Ein Date mit Tiefgang – und vielleicht sogar mit Handschellen. Nein, nicht wegen eines spontanen BDSM-Abenteuers, sondern weil das Menü aus dem Container nicht ganz legal ist (zentralplus berichtete). Doch nichts schweisst mehr zusammen als euer erster gemeinsamer Bonnie-und-Clyde-Moment.

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