Wird bald alles gut beim FC Luzern?

Letzte Stützungsmassnahme für einen Resultat-Trainer

Dem Resultattrainer Thomas Häberli fehlen die Resultate: Kann er das bald ändern? (Bild: Martin Meienberger/freshfocus)

FCL-Neuverpflichtung Ryder Matos (26) ist am Sonntag im Heimspiel gegen Meister und Leader YB noch nicht spielberechtigt. Für Captain Pascal Schürpf zählt bloss, dass er in dieser Woche so viel Energie wie noch nie im Team gespürt habe. «Wir werden eine tolle Leistung zeigen.»

Im FC Luzern versprühen sie an diesem Freitag Zuversicht. Grund dafür sind die Mannschaftstrainings in der zu Ende gehenden Woche. «Wir haben in dieser Woche richtig Energie aufgebaut, manchmal wurde gar die Grenze geritzt. Das freut mich sehr», sagt der selber noch nicht in Form gekommene Pascal Schürpf.

Der 30-jährige Teamleader gibt zu bedenken, dass es anhand der bisherigen Resultate in der laufenden Meisterschaft auch hätte anders sein können. Dass die Spieler Köpfe und Schultern hätten hängen lassen können. «Aber wir wissen, dass wir viel über die Energie bewirken müssen. Ich bin mir sicher, dass wir zusammen mit unseren Fans gegen YB etwas kreieren können.»

Häberli: «Noch besser trainiert»

Auch Thomas Häberli, der Übungsleiter der Luzerner, bläst ins gleiche Horn: «Wir haben noch besser trainiert als letzte Woche.» Letzte Woche war die erste nach der Doppelbelastung mit Europa League und Meisterschaft respektive Cup.

Dennoch gab es auswärts in Sion keine Punkte. Zum dritten Mal in Folge in der Meisterschaft. Für den auf dem Barrage-Platz 9 stehenden FCL ist die sportliche Situation unangenehm geworden.

Offensivrätsel harrt einer Lösung

Kein Schelm, wer den am Donnerstagabend offizialisierten Zuzug des Brasilianers Matos als letzte Stützungsmassnahme der sportlichen Führung für ihren relativ erfolglosen Trainer begreift. Der «Blick» jedenfalls hat ihn kürzlich angezählt, indem er fragte: «Wie lange darf Häberli noch verlieren?»

FCL-Captain Pascal Schürpf (vorne, im Zweikampf mit Sions Quentin Maceiras) hat im Training noch nie so viel Energie gespürt (Bild: Martin Meienberger/freshfocus).

In den nächsten Tagen und Wochen müssen unbedingt Punkte her. Zumal sich Thomas Häberli vor Wochen selber gegenüber zentralplus als Resultat-Trainer definierte. Mit dem offensiv variabel einsetzbaren Matos hat er bald eine Option mehr, um seine Offensivrätsel endlich gewinnbringend zu lösen. In fünf Meisterschaftsspielen hat seine Mannschaft erst drei Törchen erzielt und damit vier Punkte geholt.

Meyer ist Häberlis Trumpf

Häberli hat zwar bloss einen bis zum Saisonende laufenden Vertrag, aber dennoch einen grossen Trumpf in der Hand. Es ist Sportchef Remo Meyer, mit dem er einst seine Zusammenarbeit mit dem FCL ausgejasst hat. Meyer wird ihm den Rücken decken, so lange der Leidensdruck auszuhalten ist. Denn er hat ein Problem: Mit René Weiler hat der FCL schon einen gefeuerten Trainer auf der Payroll.

«Ab diesem Zeitpunkt weiss ich, wer mir im Kader zur Verfügung steht.»

FCL-Trainer Thomas Häberli

Wie soll Meyer da den FCL-Investoren erklären, dass er sich zum zweiten Mal in Folge in der Trainerwahl geirrt hat, ohne die eigene Entlassung zu riskieren?

Warum sich Häberli auf Dienstag freut

Doch so weit ist es (noch) nicht: Häberli freut erst mal auf die Geisterstunde in der Nacht auf Dienstag. Denn da geht das Transferfenster zu. «Ab diesem Zeitpunkt weiss ich, wer mir im Kader zur Verfügung steht. Darauf freue ich mich», sagt er freimütig.

Bis dahin könnten sich immer noch Änderungen ergeben, merkt er an und sagt: «Deshalb konnten wir auch nicht die Automatismen aufbauen, wie sie YB bereits hat.»

Auf Nachfrage präzisiert er, dass er mit Änderungen eher an einen Abgang als an einen weiteren Zuzug denkt. «Mit dem aktuellen Kader bin ich nun sehr zufrieden», bekennt Häberli.

Fehlen nur noch die Resultate. Existenziell für einen Resultat-Trainer.

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