The Manhattan Transfer im KKL

Legendäres Quartett verzückt mit «Chanson d’Amour»

The Manhattan Transfer sorgten im KKL für gute Stimmung. (Bild: Instagram)

Begleitet von der Pepe Lienhard Big Band trat diesen Donnerstagabend The Manhattan Transfer im KKL auf. «Route 66», «Tequila» und viele weitere Höhepunkte begeisterten das Publikum.

Ein Konzert des weltberühmten Quartetts «The Manhattan Transfer» ist immer und überall ein unvergessliches Musikerlebnis für jüngere und ältere Generationen. Und so war es auch am Donnerstagabend im KKL Luzern, wo das legendäre Amerikanische Ensemble, bestehend aus Janis Siegel, Cheryl Bentyne, Alan Paul und Trist Curless (Gesang), sowie aus Yaron Gershovsky (Piano), Boris Kozlov (Bass) und Ross Pederson (Drums) auftrat. Begleitet wurden sie von den Musikern der Pepe Lienhard Big Band.

Das zahlreiche und sehr heterogene Publikum war eineinhalb Stunden lang begeistert, sang und swingte mit und wollte am Ende des Konzertes die vielseitigen Künstler nicht mehr gehen lassen.

Die erfolgreichste Vokal-Gruppe der Welt

Die Gesangsgruppe «Manhattan Transfer», so benannt nach einem Umsteigebahnhof in New Jersey, wurde 1972 von Tim Hauser gegründet, der 2014 im Alter von 72 Jahren verstarb. Er war der Enthusiast, der Visionär, dank und mit dem das Vokal-Ensemble über vierzig Jahre lang gesungen und Musik gemacht hat. Und dies von Anfang an und bis zu den Jahren, in denen sich der Erfolg mit Songs wie «Birdland», «Ooh wah, ooh wah cool, cool kitty» und «Route 66» konsolidierte.

Die Gesangsformation wurde die folgenden Jahre mit unzähligen Grammys ausgezeichnet, 1981 sogar mit zweien, einem für Jazz und einem für Pop. Auch nach Tim Hausers Tod sind die «Manhattan Transfer», mit Sänger Trist Curless erfolgreich geblieben. Die «fabelhaften Vier» haben nie aufgehört alle zu entzücken, indem sie weiterhin ihre instrumentalen Jazzsoli auf eine atemberaubende und präzise Weise und mit jener Sicherheit sangen, die ihresgleichen sucht.  

Das kolossale Repertoire der Manhattan Transfer

Ihr Repertoire umfasst sowohl bekannte Stücke aus der Swing-Ära über Doo-Wop und Jive als auch Rock, R&B, Salsa und Pop-Welthits, mit denen sie die ersten Plätze der Hitparaden in der ganzen Welt erreicht und lange gehalten haben. Wer kennt nicht jenes wunderschöne, melancholische Remake von «Chanson d’Amour», mit dem die Gruppe schon 1977 in England und Australien, und auch in Deutschland, Italien, in der Schweiz und in den Niederlanden den Hit Nummer 1 stellte.

Ein wirklicher Geniestreich, der vom Ensemble auch am Donnerstagabend als letzte Zugabe geboten wurde, unter dem Jubel des ganzen Publikums. In den folgenden Jahren überzeugten die «Manhattan Transfer» ständig mit neuen Songs, so dass sie schliesslich zur erfolgreichsten Vokal-Gruppe weltweit wurden, sogar erfolgreicher als das Gesangstrio Lambert, Hendricks und Ross aus den 1950er Jahren, ihre berühmten Vorbilder, besonders was den A-capella-Gesangsstil betrifft, die stimmliche Imitation von Instrumenten, oder sogenanntes «Vocalese».

Ein grossartiges Programm

Auch im Luzerner KKL begeisterte das Quartett mit einem Programm, das mit halsbrecherischer Rasanz absolviert wurde. Das Publikum erlebte unvergessliche musikalische Höhepunkte, von «Route 66», zur tänzerischen «Tequila» bis zum «Chanson d’Amour».

Es gab altes und neues oder neuarrangiertes, alles meisterhaft vermischt, zeitlose Klassiker des mehrstimmigen Gesangs und Evergreens sowie auch sehr schwierig zu interpretierende Jazz-Nummern. Mit anderen Worten, allerlei Hörenswertes in den verschiedensten Musikgattungen. Aber es waren besonders die einzigartigen, raffinierten akrobatischen Jazzinstrumenten-Imitationen der zwei unermüdlichen Damen – eigentlich ihre Trademark seit immer –, die auch diesmal begeisterten.

Und darüberhinaus jene ausserordentliche Fähigkeit des Quartetts, zwischen den unterschiedlichsten Genres und Stilen rasch zu wechseln. Standing Ovation für alle, und natürlich auch für die formidable Pepe Lienhard Big Band und ihren mitreissenden Leiter.  

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