Zuger Konzern plant Neuausrichtung

Landis+Gyr entlässt über 700 Mitarbeiter

Das Unternehmen will seine führende Position stärken. (Bild: zentralplus/bas)

Der Zuger Konzern für Energiemanagment-Lösungen will «schlanker» und «schneller» werden, um in der aktuellen Wirtschaftslage bestehen zu können. Dafür kommt es weltweit zu Entlassungen.

Das Zuger Energieunternehmen Landis+Gyr kündigte am Mittwoch eine globale Einsparungsinitiative an. Die Massnahmen führen «zu einer Reduktion der weltweiten Belegschaft um rund 12 Prozent», wie das Unternehmen in einer Medienmitteilung bekannt gab. Landis+Gyr beschäftigt gemäss ihrer Website über 6000 Mitarbeiter in 31 Ländern. Wie viele Angestellte in Zug von der Massnahme betroffen sind, ist bisher noch nicht bekannt.

Auf Anfrage erklärt Eva Borowski, Verantwortliche Unternehmenskommunikation, gegenüber zentralplus dazu: «Aufgrund der regional unterschiedlichen Anforderungen und Gesetzgebungen, können wir uns derzeit nicht im Detail zu den Auswirkungen auf einzelne Standorte äussern.» Sie verweist auch auf die Halbjahrespräsentation vom 28. Oktober, in deren Rahmen weitere Informationen bekannt gegeben werden sollen.

Für Werner Lieberherr, Chief Executive Officer von Landis+Gyr, sind die Massnahmen ein notwendiges Übel: «Wir sind bestrebt, die führende Marktposition von Landis+Gyr für die Zukunft zu sichern und glauben, dass diese Massnahmen angesichts des derzeitigen wirtschaftlichen Umfelds und der aktuellen Aussichten notwendig sind.»

Führende Position soll gestärkt werden

Man lege nun den Fokus auf ein sorgfältiges Kostenmanagement, um die Investitionen in den Bereichen Forschung & Entwicklung auf dem gleichen Niveau weiterführen zu können, heisst es weiter.

«Diese Effizienz- und Kostensparmassnahmen, gepaart mit dem unermüdlichen Bestreben, modernste Technologie zu entwickeln, ermöglichen es uns, unsere führende Position in einem zunehmend wettbewerbsintensiven Umfeld weiter zu stärken», so Lieberherr.

Umsetzung noch dieses Jahr geplant

Wie das Unternehmen schreibt, zielt die Initiative darauf ab, die Organisation so weit zu straffen, um mehr Kundennähe und schnellere Markteinführungen zu ermöglichen. «Die Neuausrichtung wird uns helfen, uns auf die Entwicklung von Produkten zu konzentrieren, die es unseren Kunden, den Energieverbrauchern und den Gemeinden, ermöglichen, sachkundiger und nachhaltiger mit Energie umzugehen», fügte Werner Lieberherr hinzu.

Landis+Gyr erwartet, die Restrukturierungsmassnahmen im Laufe des Geschäftsjahres 2020 umsetzen zu können.

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