Abflachen zu spät eingesetzt

Landehopser auf dem Emmer Flugplatz: Pilot ist schuld

Fliegen will gelernt sein. (Symbolbild: Unsplash/Stefan Lehner).

Nach einem Flug von St. Gallen nach Luzern wollte ein Mann Mitte 50 auf dem Militärflugplatz in Emmen landen. Bei der Landung hob das Flugzeug noch zweimal kurz ab und schlug hart wieder auf. Dabei nahm das Flugzeug schwere Schäden. Die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle (SUST) sieht den Fehler beim Piloten.

Die Szene kennt man sonst nur aus Filmen: Nach einem schwierigen Landeanflug «hopst» das Flugzeug noch zwei bis dreimal von der Bahn ab und kommt dann schwerbeschädigt zum Stillstand. Genau diese Szene hat sich Ende März beim Militärflugplatz Emmen ereignet.

Ein Pilot flog mit seinem eigens gebauten Kleinflugzeug des Musters Lancair 360 von St. Gallen nach Emmen. Beim Landen auf der Piste in Emmen schlug er dreimal hart auf den Boden auf. Die dabei auf das Bugfahrwerk wirkenden Kräfte waren so gross, dass schliesslich das Bugrad abbrach, wie die Sust schreibt. Danach schlitterte das Flugzeug auf den Bugfahrwerkstossdämpfern weiter, bis es schwerbeschädigt zum Stillstand kam. Dabei wurden die Propellerspitzen beschädigt, der Pilot blieb jedoch unverletzt.

Fehler liegt beim Piloten

Gemäss der Sust ereignen sich solche Landeversuche mit Hopsern «vergleichsweise häufig». Jedoch kommt es dabei nur gelegentlich zu Beschädigungen am Bugfahrwerk. In Fall von Emmen hätte es jedoch nicht mit Fehlern am Flugzeug zu tun: «Offensichtliche technische Mängel, die den Verlust des Bugrades bei der Landung bewirkt haben könnten, waren keine ersichtlich», so die Sust.

Nach Auswertung der Flugdaten stellte die Sust jedoch fest, «dass der Abflachvorgang (flare) für die Landung zu spät eingeleitet worden ist». Zudem vermutet die Sust, dass «das geringe aktuale Flugtraining des Piloten» zum Unfall beigetragen habe.

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