Junge SVP sammelt über 4000 Unterschriften

Land gegen Stadt: Antistauinitiative für Luzern kommt zu Stande

Verstopfte Strassen sind ein alltägliches Bild rund um Luzern. (Bild: Symbolbild)

Teile der Land- und der Agglomerations-Bevölkerung befürchten, von der Stadt Luzern verkehrspolitisch abgehängt zu werden. Die Antistauinitiative soll Abhilfe schaffen. Die Initianten überreichten am Freitag 4000 Unterschriften vor dem Luzerner Regierungsgebäude.

«Eine immer stärkere Ausbreitung der linksgrünen Verkehrspolitik, die von der Stadt Luzern vermehrt auf die kantonale Verkehrspolitik abfärbt, wird von vielen Leuten abgelehnt», tönt es kämpferisch von seiten der Jungen SVP. Sie hat in den vergangenen Monaten die notwendigen Unterschriften gesammelt, um die Antistauinitiative vors Luzerner Stimmvolk zu bringen.

Die Initiative will «neue Fahrbahnhaltestellen für Busse, Dosierungsanlagen wie Ampeln und generelle Kapazitätsabbauten» verhindern, wie JSVP-Präsident Patrick Zibung ausführt. «Die individuelle Mobilität ist essentiell für einen wirtschaftlich attraktiven Kanton», führt er aus. Es gelte die Erreichbarkeit aller Regionen aufrecht zu erhalten. «Auch die Stadt muss für Leute ohne ÖV-Anschluss erreichbar bleiben.»

JSVP sucht nach Partnern für den Abstimmungskampf

Die Zahlen des Kantons, die von einer Zunahme von zwei Prozent pro Jahr beim motorisierten Individualverkehr ausgehen, würden bestätigen, dass sogar punktuelle Ausbauten nötig sein werden. Zudem will die Initiative diverse Verkehrschikanen verunmöglichen und Umfahrungen fördern.

Die Unterschriften kamen erwartungsgemäss vor allem dank der Agglomerations- und Landbevölkerung zu Stande. «Gesammelt haben wir vor allem in der Agglo, namentlich Horw, Emmen und Kriens, in Willisau, Sursee und Hochdorf», so Zibung. In der Stadt Luzern habe man sich vor allem auf den Stadtteil Littau konzentriert. «Auch in  kleineren Gemeinden wie Escholzmatt oder Schüpfheim waren wir unterwegs.»

Die Antistauinitiative wird auch vom Touringclub der Schweiz (TCS) unterstützt. «Ob er sich nun in den Abstimmungskampf einbringen wird, wissen wir noch nicht», sagt Zibung. Man wolle nun möglichst viele Partner gewinnen. Dabei zeigt sich Zibung optimistisch. «Ablehnung kam bisher nur von linksgrüner Seite».

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8 Kommentare
  • Profilfoto von Erich Furrer
    Erich Furrer, 14.02.2020, 19:12 Uhr

    Es ist an der Zeit, dass den links-grünen Demagogen endlich Einhalt geboten wird. Es ist traurig, dass die sogenannten Mitteparteien und ehemals Bürgerlichen zu willfährigen, simplen Wasserträgern der Linken mutiert sind.
    Die Touristen werden in Zukunft einfach direkt nach Interlaken fahren, wenn in Luzern keine Parkplätze mehr zur Verfügung stehen.
    Die Grünen können sich dann ihre Velowegli, CO2 Abgaben und Windrädli selbst bezahlen.

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      CScherrer, 16.02.2020, 09:25 Uhr

      Das hat überhaupt nichts damit zu tun. Und hören Sie auf mit Ihrem ewig gestrigen Geschwafel von links-grünen Demagogen. Die Stadtbevölkerung hat genug von dem Verkehrschaos und will endlich Lösungen. Sie scheinen wohl auch einer dieser Parkplatz- und freie-Fahrt-für-freie-Bürger-Fetischisten zu sein. Keine Lösungen anbieten, aber ewig die gleiche Keule schwingen und etwas davon schwafeln, dass dann die Touristen direkt nach Interlaken gehen, wenn Luzern keine Parkplätze mehr zur Verfügung stellt. Tja, dann ist wohl Luzern nicht so interessant für Touristen, wie angenommen und vier Unternehmen (Bucherer, Gübelin, Casagrande und Bachmann) immer behaupten. Abschliessend können Sie im Achteck hin- und her springen, täubelen und stämpfelen. Die Zukunft wird es zeigen, dass der motorisierte Individualverkehr nichts mehr in den Innenstädten zu suchen hat.

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    Philipp, 14.02.2020, 14:41 Uhr

    Wird auch Zeit dass etwas geht. Die Städter fordern dass niemand mit dem Auto in die Stadt kommt. Haupttrassen werden unsinnig umgeleitet, Parkplätze aufgehoben usw. Aber wenn die Städter dann am Wochenende in die Aglo gehen, weil es da schöne Naherholungsgebiete gibt, kommen Sie mit Ihren Auto’s und stellen alles zu anstatt den ÖV zu benutzen.

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      B Suter, 14.02.2020, 19:10 Uhr

      Woher wissen Sie, was Städter und was Agglobewohner sind? Sehen die so verschieden aus? Krienser sind übrigens auch Städter und Emmer eigentlich auch schon lange. Sehen die auch anders aus?
      Mir scheint es doch fast, als wolle man einen Konflikt provozieren, der gar nicht existiert. Also lassen Sie das provozieren und sorgen Sie dafür, dass auch in Ihr Naherholungsgebiet gute Anschlüsse gewährleistet sind.

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      CScherrer, 16.02.2020, 09:29 Uhr

      Hören Sie auf mit Ihren dümmlichen und nicht belegten Provokationen. Auch für Sie gilt: Nehmen Sie zur Kenntnis, dass der motorisierte Individualverkehr in Zukunft nichts mehr in den Innenstädten zu suchen hat. Und da spreche ich nicht mal von Suchverkehr der ewig gestrigen Parkplatzfetischisten. Der Automobilist steht im Stau, weil er diesen verursacht. Kapiert oder muss Ihnen das einmal gezeichnet werden?

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    Stefan Hofmann, 14.02.2020, 12:00 Uhr

    Klassischer Denkfehler des Autofahrers: er steht nicht im Stau. Er IST der Stau. Das Auto ist ein unglaublich ineffizientes Verkehrsmittel, zumal in Stossverkehrzeiten in der Regel eine einzige Person im Auto sitzt. Was für eine gigantische Platz- und Ressourcenverschwendung! Menschenfreundliche Lebensräume schaffen wir nur mit der konsequenten Umsetzung von Velo- und ÖV-Förderung. Die (junge) SVP ist verkehrstechnisch in den 1960er Jahren hängen geblieben.

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  • Profilfoto von CScherrer
    CScherrer, 14.02.2020, 11:47 Uhr

    Lustig, wie die Jung SVP glaubt, dass eine vor Nonsens nur so strotzende Initiative von den Stimmbürger angenommen wird. Diese rückständige und ignorante Politik muss abgestraft werden. Kaum zu glauben, dass es tatsächlich noch Leute gibt, die daran glauben, dass der motorisierte Individualverkehr eine Zukunft in Städten hat. Da können die bürgerlichen Parkplatz- und freie-Fahrt-für-freie-Bürgen-Fetischisten noch so lange «täubelen» und «stämpfelen». Dumme Vorschläge werden vom intelligenten Stimmbürger immer verworfen.

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    • Profilfoto von Remo
      Remo, 15.02.2020, 09:50 Uhr

      «Intelligente Stimmbürger» gibt es nicht. In einer Zeit, wo Gesetzesentwürfe so komplex sind, dass nicht einmal die Ersteller sie wirklich verstehen, zählt nur noch, wer das grösste Bugdet für politische Werbung hat.
      Politik in der Schweiz ist nur noch Marketing und hat nichts mehr mit Demokratie zu tun.

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