Kunstgesellschaft sucht dringend Geldgeber

Damit das neue Zuger Kunsthaus realisiert werden kann, reicht ein Businessplan nicht aus. Dies sagte Thomas Held, einer der beiden von Stadt und Kanton eingesetzten Krisenmanager zur Rettung des Kunsthauses, gemäss der «Neuen Zuger Zeitung» an der Generalversammlung der Zuger Kunstversammlung. Dringend, das heisst bis nach den Sommerferien, gesucht ist jemand, der als Persönlichkeit und Geldgeber auftritt. Ohne diesen werde der Prozess für ein neues Kunsthaus nicht weitergehen können, meinte Held am Dienstagabend.

Finanziell abhängig

Nach den Turbulenzen der letzten Monate (zentral+ berichtete) hat sich die Situation rund um die Kunstgesellschaft derweil nur geringfügig beruhigt. Der Bericht des zurücktretenden Finanzchefs Christoph Schweiger zeigte klar auf, dass das Kunsthaus stark von Subventionen der Stadt Zug und des Kantons abhängig ist, wie die «Neue Zuger Zeitung» schreibt. Beide überweisen pro Jahr rund eine halbe Million Franken. Dazu kommt, dass das Kunsthaus kaum Gewinne erzielt. Sparen ist deshalb unumgänglich.

45 Millionen Franken soll ein neues modernes Kunsthaus auf dem Areal des alten Kantonsspitals kosten. Bis zu 15 Millionen Franken davon soll die Zuger Kunstgesellschaft selber übernehmen. Ohne Gönner ist dies kaum möglich. Die beiden Krisenmanager führten an der Generalversammlung weiter aus, dass ein neues Kunsthaus künftig zu einer öffentlichen Angelegenheit werde, bei der die Kunstgesellschaft nur noch als einer von mehreren Trägern agiere. Das stiess gemäss der «Neuen Zuger Zeitung» auf wenig Begeisterung.